Leverkusen Diskussion um neue Gebühren im Parkhaus Kantstraße

Leverkusen · Seit dem 1. Januar ist die erste Stunde im Parkhaus an der Kantstraße nicht mehr kostenlos. Nutzer müssen einen Euro zahlen. Zu viel, findet Friedrich Busch (FDP).

 Seit Jahresbeginn kostet die erste Stunde im Parkhaus Kantstraße einen Euro - das ist zu viel, finden einige Politiker.

Seit Jahresbeginn kostet die erste Stunde im Parkhaus Kantstraße einen Euro - das ist zu viel, finden einige Politiker.

Foto: Uwe Miserius

Er hat in der Bezirksvertretung II vorgeschlagen, dass die Stadt beim Eigentümer, dem Gemeinnützigen Bauverein Opladen (GBO), einen Preis von 50 oder 60 Cent für die erste Stunde anregt. "Der GBO ist natürlich in der Tarifgestaltung frei", sagt Busch. "Aber er nennt sich gemeinnützig, da wäre ein moderater Tarif angemessen."

Ein Vorschlag, der bei Markus Pott (Opladen plus) gut ankommt. "Wir haben die eine Stunde frei parken immer für gut geheißen. Ein freundliches Gespräch der Stadt mit dem GBO würden wir begrüßen." Die Mehrheit der Bezirksvertreter hält nichts von einer städtischen Einflussnahme. Der Vorschlag wurde abgelehnt. "Der GBO hat, nachdem er das Parkhaus vor zwei Jahren erworben hat, viel investiert", sagt Lucas Melzig (CDU). "Das Haus hat sich deutlich verbessert. Das muss sich rentieren."

So sieht es auch GBO-Chef Bernd Fass: "Wir haben das Parkhaus modernisiert. "Wir haben zwei große neue Aufzüge eingebaut, eine neue Abfertigungsanlage, ein neues Kartensystem und eine 24-stündige Videoüberwachung, mit der bereits Autoaufbrüche verhindert wurden. Da ist der eine Euro für die erste Stunde mehr als gerechtfertigt." Zumal man die Gebühren für die zweite Stunde von 1,60 auf einen Euro gesenkt habe. Für zwei Stunden parken müssten Autofahrer zwei Euro und damit nur 40 Cent mehr bezahlen. Fass ärgert sich über die Diskussion. "Die Stadt nimmt vor der Tür des Parkhauses 60 Cent für eine Stunde parken. Wieso ist das nicht kostenlos? Schließlich steht das Auto da weder überdacht noch überwacht." Kunden des künftigen Rewe-Marktes bekämen einen Teil der Gebühren für die erste Stunde erstattet. Einem Unternehmen wie dem GBO jedoch eine Preisbindung vorzuschreiben, "das wäre fatal", sagt Fass.

(sug)
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