Leverkusen Doppelte Tuchfühlung bei der City-Shoppingnacht

Leverkusen · Der City-Kernbereich erwies sich am Samstag als Kundenmagnet. Die Parkhäuser waren zeitweise komplett ausgebucht. In der Mitte des Christkindchenmarktes bummelten jede Menge Menschen, speziell bei Bratbuden und Glühweinständen herrschte stundenlang Hochbetrieb.

Die Geschäfte lockten mit Rabatten von teils 25 Prozent. Wer die Stadtmitte dann mit dem Bus verließ, durfte keine Platzangst haben.

So wollte ein Fahrer der Linie 255 in Richtung Opladen/Leichlingen an einer Haltestelle erst nicht weiterfahren, weil sich die Fahrgäste nicht eng genug stellten, um noch Platz für die vor der Bustüre stehenden Leute zu schaffen. "Ich kann warten, ich habe bis 22.45 Uhr Zeit", rief der Fahrer seine Arbeitszeit in den Bus: Daraufhin kamen sich die Fahrgäste tatsächlich ziemlich näher.

Das war für manchen gleich doppelte Tuchfühlung: im Bus an der Jacke des Nebenstehenden und zuvor in den Modegeschäften an der Auslage. In Opladen herrschten dagegen aus Besuchersicht am frühen Nachmittag paradiesische Platzverhältnisse. Kein Geschiebe durch das Bergische Dorf, keine Schlangen vor dem Wurststand oder an der Kasse im Klamottengeschäft.

Dennoch: Das zweite Adventswochenende verlief für den Einzelhandel positiv, wertete der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (REHDV). Der befragt an jedem Adventswochenende Einzelhändler aus dem Rheinland nach ihren Erfahrungen und Bewertungen in der verkaufsheißen Phase vor Weihnachten. In der Zeit legt der Handel auch mit (Unterhaltungs-)Angeboten zu. In Wiesdorf boten in der Rathausgalerie etwa Schüler der Tanzschule Kaechle Programm. Abends spielte ein Gitarrenduo. Die meisten Geschäfte auch auf dem Wiesdorfer Platz hatten beim Mitternachts-Shopping in der Tat lange geöffnet. In den Luminaden hatten sich allerdings etliche Händler bereits früh ausgeklinkt.

Laut REHDV gab es schon am Freitag vor Nikolaus höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum. "Eine Mehrzahl der Einzelhändler bemerkte eine Steigerung zur Vorwoche. Es bestätigt sich der Trend aus den Vorjahren, dass die Kunden immer später ihre Geschenke kaufen. Je näher Weihnachten rückt, desto voller werden die Geschäfte", sagte Miriam Drescher vom REHDV am Sonntag.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort