Leverkusen Drei Engel für den Unternehmerpreis

Leverkusen · In diesem Jahr feierte die Hitdorfer Firma Kaminbau Engel 50. Geburtstag. Als passendes Geschenk dazu wurden Gründer Georg Engel und seinen Söhnen Andreas und Christian von der WfL der Unternehmerpreis 2016 verliehen.

 Schreiben die Erfolgsgeschichte der Kaminbau Engel GmbH fort (v.r.): Christian Engel, Andreas Engel, Georg Engel sowie der 2014 mit ins Geschäftsboot geholte Heizungsbaumeister Walter Ranftler.

Schreiben die Erfolgsgeschichte der Kaminbau Engel GmbH fort (v.r.): Christian Engel, Andreas Engel, Georg Engel sowie der 2014 mit ins Geschäftsboot geholte Heizungsbaumeister Walter Ranftler.

Foto: Uwe Miserius

Dass es sich bei Georg Engel um einen besonderen Unternehmer handelt, das bekam er gleich in den Anfängen seines Berufslebens schriftlich. Der damalige NRW-Ministerpräsident Heinz Kühn erteilte seinerzeit der Firma "Schornstein/Feuerungsbau und Schornsteinsanierungen" eine Sondergenehmigung. Erst damit konnte diese am 5. September 1966 an den Start gehen, da Engel zu dem Zeitpunkt seine Meisterprüfung als Maurer noch nicht abgelegt hatte. Dazu waren erst noch einige Abend- und Samstagskurse in der Gewerbeförderungsanstalt in Düsseldorf vonnöten.

Inzwischen hat Georg Engel die Geschicke seiner Kaminbau GmbH in die Hände seiner Söhne Andreas und Christian gelegt, denen er aber weiter beratend zur Seite steht. Und alle drei bekamen gestern Abend - mit ein paar Wochen Verspätung nach den 50-jährigen Jubiläum der Firma - ein Präsent von der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL): den Unternehmerpreis 2016. Neben dem jüngst proklamierten karnevalistischen Dreigestirn hat Hitdorf damit nun auch ein wirtschaftliches Dreigestirn, das seine Ehrung im Zuge des Jahresempfangs der WfL im Wiesdorfer Forum entgegennahm.

Dabei begann alles in Monheim. Erst nach einer weiteren Etappe in Langenfeld siedelten Betrieb und Familie 1972 nach Hitdorf um. Endgültig heimisch wurde das Unternehmen nach der Expansion an die Hafenstraße. Dort, wo zuvor "Welthölzer" Streichhölzer produzierte, werden seither Kamine geplant und verkauft. So wurde der Charakter geschichtsträchtiger Hitdorfer Industrie erhalten. Oder wie Georg Engel dazu anmerkt: "In alten Gemäuern zu leben und zu arbeiten, die auch mit Feuer zu tun hatten, schließt den Kreis."

Dem Erwerb der Gebäude und Lagerhalle an Hafen- und Rheinstraße folgten Umbauten, Sanierungen sowie weitere Zukäufe, etwa des Gasthauses und des Kinos der Familie Schlösser - letzteres wurde erst in diesem Jahr erneut umgebaut und modernisiert. "Zum Anker" und des Kinos. Inzwischen werden auf insgesamt 750 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 200 Kamine sowie Kamin- und Kachelöfen gezeigt. Und mit dem Platzbedarf des Unternehmens stieg auch der Bedarf an Mitarbeitern: auf mehr als 25.

Entsprechend dieser unternehmerischen Erfolgsgeschichte kam die Jury beim Unternehmerpreis kaum an den Engels vorbei. Zu den Kriterien zählt neben Arbeitsplatzeffekten, nachhaltigem Wirtschaften, Unternehmertum und besonderer Innovationsorientierung auch Engagement für den Standort. So ist Georg Engel etwa im Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Rheindorf/Hitdorf. "Wir sind in vielen Ortsvereinen", sagt Georg Engel und fügt aber auch an: "aus Zeitmangel leider nur in wenigen aktiv."

(RP)
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