Leverkusen Drei Schulprojekte vor der Entscheidung

Leverkusen · Die Hauptschule im Hederichsfeld wird Quartiertreff - als Treffpunkt für Menschen im Stadtteil. Die Idee hatte es schon länger gegeben, einen passenden Raum dafür aber nicht. Das Stadtteilentwicklungskonzept für Opladen macht es nun möglich.

Die Gesamtkosten belaufen sich laut Stadt auf 10,8 Millionen Euro; allein 5,1 Millionen davon gehen in die energetische Sanierung des Dachgeschosses. Über das Projekt soll der Stadtrat nun befinden.

Die Turnhalle soll in einen Mehrzweckraum mit "Drittnutzerzugang und Bistroküche" umgestaltet werden. Für die Aula ist eine Umwandlung zu Fachräumen für Musik- und Volkshochschule und Klassenräumen für Schülerhilfe und Sprachförderung "in Doppelnutzung mit der Schule" vorgesehen. Und auch der Schulhof soll umgestaltet werden, um einen attraktiven Quartierstreffpunkt zu schaffen.

Die Hauptschule im Hederichsfeld ist aber nicht das einzige Schulsanierungs-Projekt, das jetzt im politischen Sitzungs-Turnus zur Beratung und Beschlussfassung ansteht.

So soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 11. Mai auch über die Fassadensanierung des Gebäudes der Sekundarstufe I am Landrat-Lucas-Gymnasium entscheiden. Das 2,6 Millionen Euro teure Projekt tut not, denn die Fassade ist in schlechtem Zustand: Die Fenster sind laut Stadt marode. Teile der Fensterflügel mussten aus Sicherheitsgründen verschraubt werden und sind nicht mehr nutzbar. Die Fassade ist nicht gedämmt. Ein sommerlicher Wärmeschutz (Sonnenschutz) ist nicht überall vorhanden und auch in Teilen defekt.

Das Gebäude der Sekundarstufe I wurde in den 1950er-Jahren gebaut und hieß damals noch Ina-SeidelSchule (es war ein Mädchengymnasium).

Anfang der 1960er Jahre wurde dort zur Gartenseite hin ein Anbau in Angriff genommen. Später wurden diese Gebäude Bestandteil des Landrat-Lucas-Gymnasiums. Sie befinden sich der Stadtverwaltung zufolge "im Wesentlichen noch im Originalzustand" - und das ist wahrlich nicht als Kompliment gemeint.

Die Stadt argumentiert weiter: "Ein alleiniger Austausch der Fenster gegen neue Fenster ohne Dämmung der Fassade ist nicht möglich, da bei unterschiedlicher Dämmqualität zwischen Fenster und Fassade Wärmebrücken entstehen, die eine Schimmelpilzbildung fördern. Daher ist eine komplette Fassadensanierung erforderlich."

Zudem sei die Elektroversorgung veraltet und müsse aus Sicherheitsgründen teilweise erneuert werden. Sie genüge den Anforderungen an modernen Unterricht (Beamer/ Computer) nicht mehr und sei entsprechend überlastet.

Das dritte Schulprojekt, über das die Politiker zu befinden haben, ist schließlich die Errichtung einer Sekundarschule am Standort Neukronenberger Straße.

Die prognostizierten Gesamtbaukosten für die Maßnahme (Neubaueiner Mensa und barrierefreier Ausbau) betragen mehr als 2,5 Millionen Euro. Für das Fluchttreppenhaus werden noch einmal 260 000 Euro fällig.

Zum Schuljahr 2015/2016 wurden 82 Schüler an der Sekundarschule angemeldet, die damit zum Start dreizügig geführt werden kann. Die Bezirksregierung Köln hat am 12. Februar dieses Jahres die Genehmigung zur Errichtung der Sekundarschule erteilt. Die Politiker im Stadtrat müssen sie nun auch im Hinblick auf den Ausbau endgültig auf die Reise schicken.

(RP)
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