Leverkusen Duisberg-Park und Japanischer Garten gehören zur Elite Europas

Leverkusen · Der Carl-Duisberg-Park inmitten des Chemparks und der darin enthaltene Japanische Garten sind ab sofort Teil des Europäischen Gartennetzwerks. Eine Auszeichnung, die durch eine Plakette gekennzeichnet wird. Damit gehören die beiden Parks zu einem Kreis von rund 170 Anlagen in zwölf Ländern.

 Michael Frinke, Uwe Richrath, Thomas Helfrich und Roswitha Arnold (v. li.) sind stolz auf die neue Auszeichnung.

Michael Frinke, Uwe Richrath, Thomas Helfrich und Roswitha Arnold (v. li.) sind stolz auf die neue Auszeichnung.

Foto: Ralph Matzerath

Die Aufnahme erfordert gewisse Auflagen: Die Anlagen müssen gepflegt, öffentlich zugänglich sowie eine völlig eigene Spezifikation besitzen. Durch diese können sich die Parks voneinander abgrenzen, erklärte Roswitha Arnold. Die 60-Jährige ist im Vorstand des Netzwerks. Und damit auch für die Auswahl der zu prämierenden Parks verantwortlich.

Der Beirat entschied, dass die grüne Lunge des Chemparks eine Aufnahme wert sei. "Der Park ist halt wirklich schön", betonte Arnold. Er sei einer dieser Gärten, die gerade im Herbst ihre Schönheit entfalten. "Das Laub zaubert eine ganz eigene Stimmung hervor."

Beleg für die Bauweise im Stil eines englischen Landschaftsparks, sind die von Bäumen gesäumten, weiten Grünflächen und die geschwungenen Wege. Während der enge Japanische Garten im eigentlichen Sinne seinem Namen gar nicht gerecht wird. Er ist eine Verschmelzung asiatischer und europäischer Gartenkunst.

Uwe Richrath sagte, die Aufnahme ins Europäische Gartennetzwerk sei "eine große Ehre". Als Kind sei der Oberbürgermeister oftmals im Japanischen Garten gewesen. Es sei ein beliebter Rückzugsort, stehe aber auch für die Globalisierung und das Miteinander. "Es ist absoluter Luxus das alles hier zu haben", sagte er.

Um 1912 war der japanische Teil des Parks lediglich für Privatzwecke Carl Duisbergs angelegt worden. Doch schon wenig später rollten die Bagger und verschoben die vielen Tonnen Erde an die heutige Stelle. 5000 Quadratmeter, erzählte Michael Frinke, sei dieser Teil des Parks groß. Insgesamt umfasse der Carl-Duisberg-Park ungefähr zwei Hektar. Und Frinke muss es wissen, schließlich ist er nicht nur einer von sechs Gärtnern, die sich um die Anlage kümmern, sondern Chef-Gärtner und sie alle identifizieren sich mit dem Park, berichtete er. Dieser ist ab sofort Teil des Europäischen Gartennetzwerks. Das wurde 2003 von den Nationen Deutschland, Frankreich und England gegründet. Jetzt gehören dem Netzwerk mittlerweile insgesamt zwölf Nationen an. Bei ihren Treffen beratschlagt die Organisation Entwicklungskonzepte, Pflege sowie den Tourismus.

Der Carl-Duisberg-Parks ist bereits das zweite Leverkusener Mitglied. Vor ihm schaffte es der Neulandpark in den elitären Kreis.

(RP)
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