Leverkusen Edeka-Markt in Hitdorf schließt - Paeschke sucht Nachfolger

Leverkusen · Der Edeka-Markt Peters an der Hitdorfer Straße macht zu. Spätestens zum Ende des Jahres ist Schluss, teilen Oliver und Jessica Peters auf Facebook mit. "... definitiv zum 31.12.2017", heißt es da.

"Gründe gibt es viele, auch viele die wir selber verantworten müssen und werden. Hinzu kommt, dass wir mit der bevorstehenden Baustelle auf der Hitdorfer Straße eine Hürde vor der Brust haben, welche wir nicht stemmen können."

In Hitdorf traf die Nachricht bis ins Mark. "Wo kann man denn dann mal eben nach dem Kindergarten/Schule usw. die kleinen Dinge besorgen, die man so braucht ... echt ein Verlust für Hitdorf", kommentierte eine Facebook-Nutzerin. Ein andere notierte: "Was sollen jetzt die Leute machen, die bedingt durch Alter, Krankheit usw auf den Laden angewiesen sind???" Andere fragten sich, ob der Vermieter über den Oliver und Jessica Peters schreiben, er habe sich im Verlaufe der Zusammenarbeit "als eher unflexibel gezeigt", das Ladenlokal überhaupt nochmal vermieten kann.

Vermieter ist das Immobilienunternehmen Paeschke. Das bestätigte gestern die Kündigung der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr zum 31. Dezember. "Diesen Entschluss bedauern wir sehr. Es ist ebenso im Interesse der Paeschke GmbH wie auch in dem der Einwohner, den Fortbestand eines Lebensmittelhändlers im Zentrum Hitdorfs zu sichern, um fußläufig zu tätigende Einkäufe vornehmen zu können", teilt Paeschke mit. Das Unternehmen sei bereits in Verhandlungsgesprächen mit potenziellen Nachmietern aus der Lebensmittelbranche - "mit dem Ziel, einen nahtlosen Übergang zum 01.01.2018 zu schaffen."

Ganz einfach dürfte das nicht werden, denn die Verkaufsfläche ist für einen Lebensmittler klein, nämlich rund 630 Quadratmeter. Dazu kommen Nebenräume und 26 Tiefgaragenstellplätze. "Heutzutage stellen Lebensmittler immer mehr Ansprüche an die Quadratmeterzahl", sagt Karl Schweiger, Hitdorfer und Bürgerlisten-Ratsherr. "Vor einiger Zeit wurde mal darüber nachgedacht, auf der Langenfelder Straße einen Vollsortimenter einzurichten. Das wurde von der Politik dann aber abgelehnt, weil unter anderem die Wege zu weit seien. Jetzt haben es manche bis zum noch verbleibenden Aldi-Discounter aber auch sehr weit", berichtet Schweiger. Dass die Baustelle Hitdorfer Straße für den Markt ein Problem werden könnte, kann er nachvollziehen, nennt als Beispiel das Monheimer Kneipenviertel. "Dort bleibt wegen einer großen Straßenbaustelle derzeit Kundschaft weg."

Auch die Peters, die den Edeka seit 2013 betreiben, haben sich nach eigenen Angaben in Hitdorf um mehr Platz bemüht. "Nüchtern betrachtet war unser Markt zu klein für Hitdorfer Ansprüche, wir haben versucht andere Standorte (ehem. Abor Holzlager und gegenüber Aldi) im Ort zu bekommen, dies wurde uns leider verwehrt." Um möglichst viele der 25 Mitarbeiter unterzubringen, sei man mit Kaufleuten aus der Umgebung in Kontakt.

(RP)
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