Martin Malalla ist der Erste seiner Art in Leverkusen. Der 19-Jährige absolviert seit dem 1. September ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Jugendkunstgruppen. Im Kulturbereich gab es bisher noch keinen Freiwilligen, der ein Jahr lang für ein Taschengeld arbeitet. Während der ersten Wochen hat Malalla viel am Computer gesessen und am neuen Erscheinungsbild der JKG-Homepage gebastelt. Die ist ein wichtiges Aushängeschild, weil sich viele Eltern und auch Jugendliche auf diesem Weg über die Angebote informieren. Entsprechende Kenntnisse habe er zwar nicht mitgebracht, sagt Malalla, sondern im Gegenteil selbst viel dabei gelernt. Das Wichtigste zeigte ihm Leiter Claus Faika, und dann konnte er selbst probieren und kreativ werden. Das wiederum liegt dem jungen Mann, der dieses Jahr sein Abitur am Landrat-Lucas-Gymnasium machte, mit Leistungskurs Kunst.

Martin Malalla möchte am liebsten Kunst studieren, ist aber realistisch genug, die Schwierigkeiten auf dem freien Markt zu sehen. Er hofft, dass ihm das Freiwillige Soziale Jahr bei der Berufswahl hilft. Hier lernt er jedenfalls auch andere Bereiche kennen, die mit Kunst zu tun haben. Eine Lehrtätigkeit sei allerdings nicht das Richtige für ihn, stellt er klar. Diese Selbsteinschätzung hat die Teilnahme an einigen Kursen eher bestärkt. Allenfalls ginge es mit älteren Kurs-Teilnehmern, das Erzieherische aber liege ihm nicht. Aber er stellt gerade fest, dass es im Kulturmanagement durchaus spannende Aufgaben gibt. Aktuell ist das Projekt der JKG für die Buchwoche Levliest zu organisieren. Beim Besuch einer solchen Veranstaltung ahne man ja gar nicht, wie viel Arbeit im Vorfeld dahinter stecke, meint er. Neben der normalen Arbeit erstellt Martin Malalla derzeit seine Bewerbungsmappe. Dazu sind die Bedingungen hier ideal. "Ich darf auch an zwei Kursen teilnehmen", sagt er. Für Zeichnen und Skulptur hat er sich entschieden.