Leverkusen Ein mittelalterlicher Märchenmarkt

Leverkusen · Geschmeide-Händler, Seifensieder, Lederer? Diese Vokabeln gehören in längst vergangene Zeiten. Oder ins Reich der Märchen. Beides kombiniert der mittelalterliche Märchenmarkt in Wuppertal noch bis zum 21. Dezember.

 Vor der schönen Kulisse der Laurentiuskirche läuft noch bis zum 21. Dezember der mittelalterliche Märchenmarkt mit Märchenerzählern, Gauklern und vielen mittelalterlich geprägten Ständen.

Vor der schönen Kulisse der Laurentiuskirche läuft noch bis zum 21. Dezember der mittelalterliche Märchenmarkt mit Märchenerzählern, Gauklern und vielen mittelalterlich geprägten Ständen.

Foto: Darlin Körber/Ars Draconis

Was in Opladen die Neustadt, ist in Wuppertal-Elberfeld das Luisenviertel: kleine Geschäfte, viele Kneipen, Lokale, Cafés. Studentenleben. Und (fast) mittendrin der Laurentiusplatz vor der gleichnamigen, in lachsrosa gestrichenen Kirche. Sie ist Kulisse für den mittelalterlichen Märchenmarkt, den die IG Friedrich-Ebert-Straße (wenn man so will die Hauptstraße durchs Viertel) derzeit von Ars Draconis (Werbeagentur Geenland) veranstalten lässt.

"Schaut altes Handwerk, wagt einen Blick in die Zukunft und labt Euch an Speis und edlem Trank, oder lauscht gebannt dem Märchenerzähler", werben die Veranstalter für den Markt, bei dem Besucher die Kunst von Lederern, Met- und Elixierverkäufern, besagten Geschmeidehändlern, Schriftgelehrten, Kräuterhexen, Gewandhändlern, Hörnerschnitzern und Schmied erleben können.

Dazu gibt es die Rüstkammer zu bestaunen und allerlei für Leib und Magen aus der Fleischbräterey, der Fischhütte, dem Suppenhaus und der Hexenschänke. Letztere hat neben Met und Kinderpunsch auch Hexenwein im Angebot. Das klingt geheimnisvoll.

Apropos Klingen: Auf dem Platz wird auch an diesem Wochenende ein Satzbeginn erklingen, der vor allem Kinder die Ohren spitzen lässt: "Es war einmal... " Auftakt für so manche Märchenerzählung, der es auf dem Laurentiusplatz zu lauschen gilt - in einer Umgebung, die an die Märchenwelt erinnert von Aschenbrödel, Dornröschen, König Drosselbart mit Feuerkörben und Fackeln (es gibt allerdings auch elektrische Beleuchtung, da ist man nicht so streng wie etwa beim Mittelaltermarkt in Siegburg, wo Lichtquellen zu allermeist mit Feuer zu tun haben). Und noch mehr ist zu hören, versprechen die Veranstalter: Auf den Treppenstufen der Kirche gibt es Adventssingen. Und vermutlich werden sich auch die Gaukler stimmlich an den Markttagen nicht zurückhalten. Also ran ans Geschmeide, den Hexenwein und freilich an die Märchen.

(RP)
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