Leverkusen Einbrecher-Paar in über 300 Fällen überführt
Leverkusen · Rund 300 Kellereinbrüche und zahlreiche Wohnungseinbrüche gehen auf das Konto eines Paares aus Kürten, das nach einem Delikt in Leverkusen Mitte Juli festgenommen wurde. Eine Ermittlergruppe deckte die Straftaten auf.
Demnach nahm die Polizei nach einem Kellereinbruch in Leverkusen Mitte Juli eine heute 38-jährige Frau und ihren 30-jährigen Lebensgefährten aus Kürten fest. Bei Durchsuchungen des Autos und der gemeinsamen Wohnung wurde eine Vielzahl an Diebesgut sichergestellt. Der Mann gab in Vernehmungen etwa 20 Kellerreinbrüche in Leverkusen zu, seine Freundin ließ sich zu den Tatvorwürfen nicht ein.
Anfang August setzte die Polizei dann eine Ermittlungsgruppe ein, die zahlreiche weitere Taten des Duos aufdecken konnte:
Insgesamt konnten den beiden Tatverdächtigen bis heute 328 Straftaten zugeordnet werden: 201 Keller- und 21 Wohnungseinbrüche im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie 97 Keller-, drei Wohnungseinbrüche und ein räuberischer Diebstahl in Leverkusen, dazu drei Wohnungs- und ein Kellereinbruch sowie eine Fundunterschlagung in Köln. Umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen; die Aufklärung weiterer Straftaten ist zu erwarten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mit.
Die beiden Kürtener befinden sich demnach auf freiem Fuß. Sie werden sich aber vor Gericht verantworten müssen.
Seit November 2013 hatten die Behörden im Bereich Leverkusen sowie seit Anfang 2014 im Rheinisch-Bergischen Kreis einen extremen Anstieg an Kellereinbrüchen in Mehrfamilienhäusern registriert. Waren es 2013 in Leverkusen noch 15 bis 20 Kellereinbrüche im Monat, so stiegen sie ab November 2013 auf 47 bis 172 im Juni 2014. Im Rheinisch Bergischen Kreis gab es durchschnittlich sechs bis sieben Kellereinbrüche pro Monat. Ab November 2013 stiegen sie auf 13 bis 84 im Mai 2014.