Leverkusen Energie-Lehrstunde an der neuen Stepperstation im Naturgut

Leverkusen · Dank Unternehmens- und Privatspenden konnte das Areal im Energiestadt-Museum erneuert werden.

 An der Stepperstation erfahren Energiestadt-Besucher, wie anstrengend Energieumwandlung ist. Der Bereich wurde jetzt erneuert.

An der Stepperstation erfahren Energiestadt-Besucher, wie anstrengend Energieumwandlung ist. Der Bereich wurde jetzt erneuert.

Foto: Uwe Miserius

Die Waschmaschine braucht am meisten Energie, mehr als Staubsauger oder Föhn. Das haben die Stromjäger Jessica und Helena schnell herausgefunden, durch Ausprobieren. Der Stecker mit Energieguthaben, den sie wie alle Kinder der dritten Klasse der Regenbogenschule jetzt bekommen haben, war im Nu leer. Um ihn wieder aufzufüllen, mussten sie sich tüchtig anstrengen auf der Stepperstation im Kinder- und Jugendmuseum Energiestadt auf dem Naturgut Ophoven.

Die ursprüngliche Anlage aus dem Jahr 2000 war ziemlich marode und versagte mitunter den Dienst. Jetzt ist alles neu, das haben auch Jessica und Helena sofort bemerkt, denn sie waren gestern nicht zum ersten Mal in der Energiestadt. Die alten Holzkisten sind verschwunden und wurden durch modernere, silbrig lackierte Tische ersetzt. Vor allem aber sind Stepp-Geräte und die Computertechnik hinter den Monitoren neu.

Normalerweise müsse man Klinken putzen und Sponsoren suchen, wenn etwas kaputt ist oder angeschafft werden soll, erzählt die Fördervereins-Vorsitzende Marianne Ackermann. Hier war es andersherum. Das Engeneering-Unternehmen iks, das unter anderem in Leverkusen ansässig ist und Firmen vor Ort mit Anlagen und Elektrotechnik versorgt, hatte auf dem Naturgut nach Wünschen gefragt. Als inhabergeführtes Unternehmen habe man überlegt: Wie gehen wir mit dem um was wir erwirtschaften?" Das erzählte Geschäftsführer Claus Peter Brandt nun bei der offiziellen Übergabe. Dass man dabei auf das Naturgut kam, wundert Bürgermeister Bernhard Marewski nicht. Schließlich sei das Zentrum sehr bekannt und genieße einen guten Ruf. Außerdem weiß er als Pädagoge, dass Lerninhalte viel besser im Gedächtnis bleiben, wenn sie so anschaulich vermittelt werden wie hier. Das schätzen auch iks-Mitarbeiter, deren eigene Kinder nach dem Besuch über den Energieverbrauch zu Hause wachen. Nachwuchsförderung gerade im technischen Bereich passt zudem zum Unternehmen, das nicht nur die neuen Anlagen sponserte, sondern auch die EDV-Programmierung vornahm. Das festgelegte Budget war allerdings schon leicht überschritten, ohne dass die alten ausgeleierten Stepper an der Station ausgetauscht waren.

Da sprangen private Sponsoren wie Lorenz Smidt und Ralf Haberstock ein, so dass nun alles komplett überarbeitet ist. Grundsätzlich funktioniert das System aber genauso wie zur Eröffnung vor 16 Jahren. "Es ist noch genauso aktuell", versichert Museumsleiterin Ute Pfeiffer-Frohnert. Statt Powerpunkte zu zählen, sieht man nun auf den Monitoren, wie sich ein Stecker füllt oder leert. Das sei für kleinere Kinder verständlicher und anschaulicher.

(mkl)
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