Leverkusen Engagierte Runde zu Leverkusener Themen

Leverkusen · Bürger und Politiker nutzten die "Mobile Chefredaktion" um über A1, Müll und Steine zu sprechen.

 Bürgerinitiativen-Sprecher Peter Westmeier.

Bürgerinitiativen-Sprecher Peter Westmeier.

Foto: Uwe Miserius

Der Blick gen Himmel ließ gestern Morgen nichts Gutes für den Stand der "Mobilen Chefredaktion" in der Opladener Fußgängerzone erahnen. Doch weit gefehlt: Trotz Kälte und Regen kam der stellvertretende RP-Chefredakteur Stefan Weigel mit zahlreichen Passanten und Lokalpolitikern schnell ins Gespräch über ihre Stadt.

Sogar der Leser-Nachwuchs stattete der Rheinischen Post einen Besuch ab: Naomi, Merle, Jana, Lea und Ezra, Schülerinnen der Gemeinschaftsgrundschule Opladen, naschten nicht nur Weihnachtsgebäck, sondern sorgten auch noch mit einem Gedicht für gute Stimmung. Zeitung lesen sie nach eigenem Bekunden ganz gerne, am liebsten den Teil über Stars und Sternchen.

 Opladens Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU, r.) sprach mit Emmy Ohlig (l.) über die Verkehrssituation an der Torstraße.

Opladens Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU, r.) sprach mit Emmy Ohlig (l.) über die Verkehrssituation an der Torstraße.

Foto: Miserius Uwe

Bei den meisten Besuchern ging es gestern Morgen indes um Leverkusener Belange, aktuell vor allem um die Autobahnbrücke der A1 und um die Steine an der Einfahrt zum Opladener Weihnachtsmarkt. "Die großen Steine an der Kölner Straße sind ja wohl ein Witz. Ich habe das zuerst für einen Aprilscherz gehalten", sagte Karl Frohn. Der Opladener Bezirksvorsteher Rainer Schiefer pflichtete ihm bei: "Ein Lastwagen kommt da trotzdem locker vorbei." Er monierte, dass das "Bergische Dorf" durch die Steine an der Stelle nicht geschützt sei.

"Wir sollten uns in unserer Lebensführung durch Attentate wie in Berlin aber nicht beeinflussen lassen", forderte ein Passant, und ein anderer mahnte: "Wir befinden uns zwar im Vorwahlkampf. Aber die Situation jetzt für eigene politische Zwecke auszunutzen, ist nicht in Ordnung."

 Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) griff den RP-Lokalteil auf.

Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) griff den RP-Lokalteil auf.

Foto: Miserius Uwe

Auch das Thema "Autobahnbrücke" kam nicht zu kurz. Peter Westmeier von den Leverkusener Initiativen für Verkehrsplanung hält die Brücke statt eines Tunnels mittlerweile für unumgänglich. Er sprach sich aber dafür aus, dass der Ausbau über Leverkusener Stadtgebiet bürgerfreundlich erfolgt. "Die Stelze muss in die Erde", plädierte er für einen Tunnel. Derweil hat er große Hoffnung, dass die Autobahn 3 im Leverkusener Kreuz unter der Erde verschwindet. Das werde derzeit geprüft.

Um Probleme in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ging es bei Karola Burger und Emmy Ohlig. "Das leere Haus an der Altstadtstraße/ Ecke Münzstraße ist ein richtiger Schandfleck. Überall liegt Dreck, im Sommer wächst das Unkraut und es ist ein Hundeklo. Kann man da nichts gegen machen?", fragte Karola Burger verärgert.

 Der Leverkusener RP-Lokalchef Ulrich Schütz (l.) mit Stefan Weigel.

Der Leverkusener RP-Lokalchef Ulrich Schütz (l.) mit Stefan Weigel.

Foto: Miserius Uwe

Große Probleme hat Emmy Ohlig, wenn sie die Torstraße in Höhe der Feldstraße überqueren will, weil die Autofahrer dort häufig sehr schnell unterwegs sind. Vor kurzem hat die Seniorin mit ihrem Rollator dafür eine Viertelstunde gebraucht und wünschte sich deshalb an dieser Stelle einen Fußgängerüberweg.

Auch Anregungen für die Arbeit der Rheinischen Post hat Stefan Weigel mit auf den Weg bekommen. Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens sprach sich dafür aus, dass sich der Lokalteil noch mehr auf ganz Leverkusen konzentriert. "Außerdem sollte die Redaktion mehr an das bürgerliche Bewusstsein erinnern, dass dies unsere Stadt ist, für die wir alle etwas tun müssen", forderte die FDP-Ratsfrau.

Für den überregionalen Mantel der Rheinischen Post wünschten sich die Leser, dass Leverkusen genauso präsent sein solle wie andere Städte der Region.

(inbo)
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