Leverkusen Ex-CDU-Ratsherr attackiert Parteichef und will Bürgerbüro

Leverkusen · Der umstrittene ehemalige Alkenrather CDU-Ratsherr Ulrich Wokulat hat ein drittes CDU-Bürgerbüro im Stadtgebiet Leverkusen gefordert. Der Politiker, der in einem Telefonat massive Angriffe auf den Oberbürgermeister, den Fraktionsvorsitzenden und den Parteivorstand der CDU gefahren hatte und daraufhin wegen parteischädigenden Verhaltens seine Ämter abgeben musste, hat sich mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet.

 Leverkusens CDU-Parteichef Frank Schönberger.

Leverkusens CDU-Parteichef Frank Schönberger.

Foto: Miserius

Darin lobt er zunächst die Tatsache, "dass die CDU in Opladen ein Bürgerbüro eröffnet und möglicherweise auch über den Tag der Oberbürgermeisterwahl hinaus beibehalten wird". "Für diese Initiative danke ich Ihnen ausdrücklich", schrieb Wokulat an Parteichef Frank Schönberger. Doch im weiteren Verlauf fährt er Attacken gegen den Stadtverbandsvorsitzenden der Christdemokraten, die teils deutlich unterhalb der Gürtellinie angesetzt sind.

 Der ehemalige CDU-Ratsherr Ulrich Wokulat.

Der ehemalige CDU-Ratsherr Ulrich Wokulat.

Foto: CDU

Auf den sachlichen Inhalt reduziert, fordert Wokulat, "dass die CDU Leverkusen - nachdem sie nun mit der Kreisgeschäftsstelle einen Standort im Stadtbezirk I und mit dem neuen Büro einen Standort im Stadtbezirk II hat - auch ein Ladenlokal als Repräsentanz der CDU im Stadtbezirk III anmietet".

Schönberger antwortete auf Anfrage gestern, das Büro in Opladen sei der Tatsache geschuldet, dass die Wählervereinigung Opladen plus bei der Kommunalwahl die Ratsmandate im Stadtteil zulasten der CDU regelrecht abgeräumt habe: "Wir müssen natürlich jetzt sehen, dass dieses Büro auch entsprechend mit Personal bespielt wird."

In Bezirk III sei so etwas derzeit indes nicht notwendig, da die dortigen Ratsvertreter sehr präsent seien. Beleg: das von Schönberger entworfene Verkehrskonzept, das mittlerweile umgesetzt werde.

(RP)
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