Leverkusen Familienbildungsstätte mit vielseitigem Programm

Leverkusen · Von Eltern-Kind-Kursen über Kochen bis hin zu Religion reicht das Angebot. Es richtet sich auch an Flüchtlinge.

 Eltern-Kind-Kochen gehört zum Angebot.

Eltern-Kind-Kochen gehört zum Angebot.

Foto: fing (Archiv)

332 Veranstaltungen mit insgesamt 3780 geplanten Unterrichtsstunden - das neue Programm der katholischen Familienbildungsstätte Leverkusen ist umfangreich und soll von Eltern-Kind-Kursen über Kochen und Haushalt bis hin zu religiösen Themen für jeden etwas bieten. Im Mittelpunkt steht das Leben mit Kindern, kündigt Sabine Höring, die neue Leiterin, an. Mit Informationen und praktischen Hinweisen wolle man das Familienleben, das nicht immer einfach sei, für Eltern leichter gestalten und verschiedene Erziehungsthemen aufgreifen. "In den Kursen arbeiten wir nach der Pädagogik von Emmi Pikler", erklärt Höring.

Als einziger Anbieter in Leverkusen biete die Familienbildungsstätte außerdem eine Qualifizierung von Tagesmüttern und -vätern an. Zurzeit seien die 18 Teilnehmer zwar ausschließlich Frauen. "Aber ab und zu sind auch Männer dabei." Der nächste Grundkurs starte am 15. Januar 2018.

Ernährung sei ein weiterer Themenschwerpunkt. Neben Kochkursen für verschiedene Zielgruppen kooperiere man mit der Sarah-Wiener-Stiftung bei der Ausbildung von Erziehern zu sogenannten Genussbotschaftern. "Es sollen mehr Kindergärten die Kinder an gesunde Kost heranführen", erklärt Susanne Schreiner, die bei der Familienbildungsstätte als pädagogische Mitarbeiterin tätig ist. "Die Barmer Ersatzkasse unterstützt jede Kita mit 500 Euro für den Start." Die Mädchen und Jungen sollen nicht nur über gesunde Lebensmittel aufgeklärt werden, sondern auch lernen, Dinge zu schneiden, ohne sich zu verletzen. "Nachdem das Thema Ernährung in den Schulen in der Vergangenheit nahezu abgeschafft wurde, will der Bund es nun wieder aufbauen", sagt Schreiner.

Sportkurse wie Yoga und Gymnastik sollen die Gesundheit fördern. Hinzu kommen Angebote zur Entspannung, beispielsweise ein "Stilletag im Advent" und ein "Oasentag für Frauen". Beim Thema Religion und Gesellschaft steht im Luther-Jahr der Reformator im Mittelpunkt des Angebots der Familienbildungsstätte.

Das Team wünscht sich noch mehr Teilnehmer aus dem Kreis der Flüchtlinge. Diese nutzen bislang nur die Deutschkurse, die in Kooperation mit der Caritas angeboten werden, berichtet Mitarbeiter Stefan Andres. "Wir sind aber bemüht, die Teilnehmer auch in andere Kurse zu vermitteln." Insbesondere Kochkurse seien geeignet, in Kontakt mit Deutschen zu kommen und sich auszutauschen. Das helfe bei der Integration. "Wir wollen jetzt auch Integrationskurse mit Kinderbetreuung auf den Weg bringen", sagt Andres. Er bietet jeden Freitag von 10 bis 11 Uhr eine Sprechstunde an der Manforter Straße für alle an, die einen Deutschkurs belegen wollen.

Die Programmhefte liegen an vielen Stellen in der Stadt kostenlos aus. Die Angebote richten sich an alle Interessierten unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Von Herbst 2016 bis Sommer 2017 haben laut Höring 2524 Erwachsene und 372 Kinder an Veranstaltungen der Familienbildungsstätte teilgenommen.

Kontakt Katholische Familienbildungsstätte Leverkusen, Manforter Straße 186, Telefon 0214 83072-0, www.fbs-leverkusen.de

(sug)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort