Köln/Leverkusen Fastenzeit - Woelki erinnert an die Taufe

Köln/Leverkusen · Die Botschaft des Erzbischofs an die Christen im Erzbistum Köln ist, sich in der Fastenzeit der Bedeutung der Taufe bewusster zu werden.

"Lebendige Steine" ist der Titel des Hirtenbriefs, den Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu Beginn der Fastenzeit den Gläubigen im Erzbistum Köln geschrieben hat. Darin lädt er ein, sich der Taufe bewusster zu werden: "Sie zeigt und feiert die entschiedene Zugehörigkeit eines Menschen zu Jesus Christus. Gleichzeitig wird der oder die Getaufte Teil der Kirche, Teil der Gemeinschaft derer, die zu Christus gehören."

In dieser Kirchengemeinschaft, schreibt Woelki, wolle Christus auch heute sichtbar und wirksam werden - durch die Getauften. Ihre Aufgabe sei es, Botschafter Gottes zu sein. Insofern sei die Taufe "eine Lebensaufgabe, so wie unser pastoraler Zukunftsweg eine Generationenaufgabe ist." Gleichwohl schreibt der Kardinal, wie schade es sei, dass die wenigsten Menschen noch eine Erinnerung an ihre Taufe hätten. Dieser "existenziell einschneidende Lebensmoment" sei ähnlich zu gewichten, wie das Eheversprechen oder andere unvergessliche Augen-blicke. Sie seien die Quelle für Glauben, Hoffnung und Liebe, die nicht nur im Familien- und Freundeskreis wirken, sondern auch am Arbeitsplatz, bei Festen oder bei Zufallsbegegnungen - zum Beispiel in der Bahn. "Bei allen Gelegenheiten, in denen das Große unseres Lebens zur Sprache kommen darf", beschreibt Woelki. In der christlichen Tradition nenne man dies ein "Zeugnis".

Er erinnert daran, sich der Taufe wieder bewusst zu werden und sich zu fragen, was es für das Leben bedeutet, getauft zu sein. Eine der vielen Fragen, die Woelki aufwirft: "Was lässt Sie als Einzelne und/oder als Gemeinde in Jesu Namen erkennbar sein als Christen in Ihrer Stadt, Ihrem Viertel, Ihrem Ortsteil, Ihrem Dorf?"

Kraft und Ermutigung dazu kommen von Christus, wie es der 1. Petrusbrief schildert, den Woelki zitiert: "Kommt zu Jesus Christus, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, von Gott aber auserwählt und geehrt worden ist. Lasst Euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen." Die Kirche von Köln solle auf ihrem Zukunftsweg immer mehr Gottes Haus werden, das aus solchen lebendigen Steinen gebaut ist.

Der Hirtenbrief des Erzbischofs ist unter www.erzbistum-koeln.de zu lesen.

(RP)
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