Leverkusen Firma d.i.i. steckt Millionen in Quettinger Häuser

Leverkusen · Vor mehr als einem Jahr kaufte die Wiesbadener Firma Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.) 643 Wohnungen der Anlage "Am Weidenbusch" von der Wilhelm-Sander-Stiftung. Jetzt stellte die d.i.i. ihr millionenschweres Sanierungskonzept vor.

 Geräumige Balkone, auf Stand gebrachte Fassade: Die d.i.i. hat im Frühjahr mit der Sanierung der Wohnanlage mit knapp 70 000 Quadratmetern Grundfläche Am Weidenbusch begonnen, an mehreren Gebäuden wird derzeit parallel gearbeitet. Die 643 Wohnungen sind zu 98,5 Prozent vermietet. .

Geräumige Balkone, auf Stand gebrachte Fassade: Die d.i.i. hat im Frühjahr mit der Sanierung der Wohnanlage mit knapp 70 000 Quadratmetern Grundfläche Am Weidenbusch begonnen, an mehreren Gebäuden wird derzeit parallel gearbeitet. Die 643 Wohnungen sind zu 98,5 Prozent vermietet. .

Foto: d.i.i.

Wir sind keine Heuschrecken. Diesen Satz unterstreicht Thomas Settelmayer, Asset-manager bei der Wiesbadener Immobilienfirma d.i.i., stets, wenn er sich in Städten, in denen die d.i.i. Wohnungen kauft, vorstellt. Dann schickt er hinterher: "Wir sind ein langfristiger Bestandsentwickler."

In der Wohnanlage Am Weidenbusch sind die ersten Entwicklungen jetzt zu sehen: frisch in weiß und beige leuchtende Fassaden und Balkons mit Glaseinfassung, die doppelt so breit sind wie die an den noch nicht sanierten Häusern. Settelmayer sagt wieder so einen herausstechenden Satz: "Wir sind keine Luxussanierer, die danach die dicke Mietsteigerung aufschlagen. Bei uns soll es modern und zweckmäßig sein." Dass die Kaltmiete Am Weidenbusch nach der Sanierung steigen wird, gibt aber auch er zu. Im Schnitt liegt sie derzeit bei 5,14 Euro pro Quadratmeter - d.i.i. nennt ein Minimum von 3,48 Euro (bei manchen Bestandswohnungen) und ein Maximum von 7,78 Euro (komplett saniert).

Doch nicht alle Wohnungen will die d.i.i. für die nächsten Jahre als Mietwohnungen erhalten. Für 60 Einheiten ist der Vertrieb gestartet: Angeboten werden sie zuerst den Mietern zu günstigerem Preis (im Schnitt 1570 Euro/m2), danach Kapitalanlegern (1620/m2), und Selbstnutzern (1670/m2), berichtet Settelmayer.

Bereits teil- oder komplettsaniert seien 62 Leerwohnungen, "bei bewohnten sanieren wir nur in Ausnahmefällen", merkt der Manager an. Eine Wohnung bewohnen und sanieren zur selben Zeit, sei problematisch. Die d.i.i. könne die Bewohner in der Zeit nicht in andere Wohnungen umquartieren. Für die Sanierungen, die jetzt angelaufen sind, ist das auch nicht nötig, denn im Fokus stehen die Hauseingangsbereiche, die Fassaden und Giebelflächen, die Balkone, Treppenhäuser, die Umstellung von Öl- auf Gasheizung, die Sanierung der Spielplätze auf der Anlage, weitere Pkw-Stellplätze und die Renovierung der Garagenhöfe. "In den kommenden drei Jahren werden wir rund zehn Millionen Euro in die Sanierung der Wohnanlage stecken", sagt Settelmayer. Und eben anders als Heuschrecken, komme es der d.i.i. nicht auf schnellen Wiederverkauf der Anlage an: "Wir rechnen bei den Prognosen für unsere Wohneinheiten immer auf mindestens acht bis zwölf Jahre. Je nach Rendite wird aber auch dann nicht unbedingt verkauft."

Das könnte auch für Wohneinheiten in weiterer Nachbarschaft von Am Weidenbusch gelten: In der Pommernstraße hat die d.i.i., die vor nicht allzu langer Zeit 350 Wohnungen in Leichlingen erwarb, vor drei Wochen Wohnungen gekauft.

(RP)
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