Leverkusen Flüchtlinge: Belegung im Hotel verzögert sich

Leverkusen · Offenbar weil der Vermieter bestimmte vereinbarte Bauarbeiten noch nicht umgesetzt hat, wird das Hotel Neuenhof als Flüchtlingsheim wohl frühestens am 23. Dezember fertig. Im Januar soll die Belegung starten.

 Das ehemalige Hotel Neuenhofan der Bebelstraße soll den Flüchtlingen ab Januarzur Verfügung stehen.

Das ehemalige Hotel Neuenhofan der Bebelstraße soll den Flüchtlingen ab Januarzur Verfügung stehen.

Foto: Uwe miserius

Eigentlich hätte am Montag alles fertig sein sollen: Erste Flüchtlinge aus den Krisengebieten dieser Welt hätten in das in Stand gesetzte Hotel Neuenhof in Küppersteg einziehen können. Doch daraus wird erst einmal nichts.

Wie die Stadt Leverkusen am Montag auf Anfrage bekannt gab, gibt es Verzögerungen bei der Fertigstellung der Unterkünfte. Demnach hat der Vermieter bestimmte vereinbarte Bauarbeiten noch nicht umgesetzt. Aus dem Belegungstermin Mitte Dezember wird nun vermutlich Januar werden. Denn das Hotel als Flüchtlingsheim soll - wenn alles glatt läuft - nunmehr erst ab dem 23. Dezember bezugsfertig sein. Da laut Auskunft der Stadtverwaltung zwischen Weihnachten und Neujahr aber keine neuen Flüchtlingszuweisungen durch das Land Nordrhein-Westfalen angekündigt sind, läuft alles auf den Januar 2015 hinaus.

Die Stadt Leverkusen will insgesamt 30 Flüchtlinge in der Küppersteger Unterkunft an der Bebelstraße unterbringen. Mit dem Eigentümer des ehemaligen Hotels war ein Mietvertrag für drei Jahre mit Option auf zwei Jahre Verlängerung abgeschlossen worden.

Man werde am "Leverkusener Modell" - die Unterbringung von Flüchtlingen in regulären Wohnungen - festhalten, also keine Zeltstädte aufstellen und Container möglichst meiden, hatte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn bei der Bekanntgabe des Hotelvertrags noch einmal bekräftigt.

Wegen des großen Zustroms bleibe es jedoch nicht aus, nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen und Wohnraum in kurzer Zeit zu akquirieren.

"Die Stadt Leverkusen hat in der Vergangenheit bereits sämtliche Maßnahmen ergriffen, um die adäquate Unterbringung von Flüchtlingen sicherzustellen", schreibt Buchhorn in einem Brief an die Anwohner rund um den neuen Containerstandort Im Bühl - der die Einladung zu einer Informationsveranstaltung beinhaltet.

Darin heißt es weiter: "Die Nutzung eines bestehenden Gebäudes wird seitens der Verwaltung favorisiert, allerdings gibt es auf dem Immobilienmarkt wenig potentielle Gebäude im Stadtgebiet."

Im Zusammenhang mit der Nutzung von städtischen Grundstücken für Containerstandorte sei deshalb eine Liste zusammengestellt worden. Diese umfasste ursprünglich 17 Grundstücke - von denen jedes einzelne durch Experten der Stadtverwaltung auf seine Verwendbarkeit geprüft wurde.

Das Ergebnis ist bekannt: Die Stadtverwaltung schlug den Standort Im Bühl vor - und musste sich prompt mit besorgten Anwohnern auseinandersetzen, die die Planungen kritisierten.

Nicht zuletzt deshalb hat die Stadt zugesagt alle Betroffenen eng in den weiteren Prozess einzubinden. Daher soll am 17. Dezember um 19 Uhr in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums im Rahmen einer Informationsveranstaltung keine Frage offen bleiben.

(RP)
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