Leverkusen Flüchtlings-Zeltstadt in der Auermühle immer wahrscheinlicher

Leverkusen · Eine Flüchtlings-Zeltstadt im Bereich des ehemaligen Schwimmbades Auermühle - diese Vorstellung wird allmählich immer wahrscheinlicher.

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hatte gestern Morgen bei der mobilen Redaktion der RP unmissverständlich klargemacht, dass es angesichts neuer Flüchtlingszahlen, die auf Leverkusen zukommen, wahrscheinlich unvermeidlich sein werde, ähnlich wie es Köln auch schon getan hat, mobile Unterkünfte in Zelten anzubieten. "Wir wollen allerdings versuchen, dass diese Unterkunft für voraussichtlich 400 bis 450 Personen eine Einrichtung des Landes NRW wird", sagte Buchhorn. Denn das erspare der Stadt nicht nur Kosten, sondern wirke sich auch positiv auf weitere Flüchtlingszuweisungen aus. Landesunterkünfte werden nämlich auf die Gesamtzahl angerechnet.

Am Nachmittag gab der Stadtchef auf Nachfrage dann weitere Details bekannt: "Wir haben erste Rückmeldungen aus dem Ministerium, die durchaus positiv sind", sagte Buchhorn. Demnach könne sich das Land durchaus vorstellen, eine solche Unterkunft in der Auermühle zu betreiben - dies sei allerdings bei weitem noch keine endgültige Entscheidung, sondern gebe lediglich eine Tendenz wieder.

Ob im Bereich Auermühle letztlich eine Landesunterkunft entstehe, werde nun von NRW-Seite geprüft. Damit verbunden ist auch ein Ortstermin, der allerdings noch nicht feststeht. Und schließlich, darauf legt Buchhorn großen Wert, ist das ganze keine Entscheidung, die sich zwischen Verwaltungseinheiten abspielt: "Der Stadtrat muss dem Projekt zustimmen", sagt der Oberbürgermeister.

(RP)
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