Leverkusen Flüchtlingshilfe war 2016 Schwerpunkt im Kirchenkreis

Leverkusen · Im Evangelischen Kirchenkreis Leverkusen, dem auch die Gemeinden von Burscheid, Leichlingen, Langenfeld und Monheim angehören, war 2016 die Flüchtlingshilfe ein Schwerpunkt. Das Evangelische Familien- und Erwachsenenbildungswerk hat Ehrenamtliche ausgebildet und Lehramtsanwärter angestellt, die jungen Flüchtlingen deutschen Sprachunterricht geben.

Mit einem Sommerfest verabschiedete die Tagespflege für Flüchtlingskinder fünf schulreife Jungen und Mädchen und stattete sie mit Tornistern und Turnbeuteln aus. Martina Weber und Shohreh Karimian beraten und begleiten Flüchtlinge zu Behörden und Rechtsanwälten. Ein Höhepunkt war der Besuch von Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitern aus dem Partnerkirchenkreis in Tansania im Mai. Sie besuchten Einrichtungen der Flüchtlingshilfe im Kirchenkreis Leverkusen.

Verbessert wurde das Angebot für Kinder suchtkranker Eltern mit dem Projekt "WendePunkte" der Suchthilfe und des Fachbereichs Kinder und Jugend. Unter anderem profitieren 29 Leverkusener Eltern in einem Substitutionsprogramm davon. Für die 19 evangelischen Kindertagesstätten hat der Kirchenkreis eine Fachberaterin eingesetzt, um die Qualität in den Einrichtungen zu verbessern. 450 junge Familien wurden von "Willkommenspaten" besucht. Das sind geschulte Ehrenamtliche, die Informationen und Geschenke bringen und praktische Unterstützung anbieten.

"Jeden Tag eine gute Naht" ist das Motto der "Upschneiderei", ein sozialunternehmerisches Projekt der Neuen Arbeit Rhein-Wupper. Hier gibt es Arbeit und ordentliche Gehälter für arbeitslose Menschen, die aus alten Kleidern neue Produkte herstellen. Sie schaffen pfiffige Unikate oder Werkzeugtaschen aus alten Flanellhemden oder Türstopper aus abgelegten Jeans. Gesucht werden laufend Knöpfe, Schnallen, Reisverschlüsse, aber auch Planschbecken, Sonnensegel und Friesennerze.

Unter Federführung des Diakonischen Werkes wurde das Projekt "Gemeinsam leben in Manfort" auf den Weg gebracht. Es gab viele Verbesserungsvorschläge für das soziale Leben; eventuell kann die Johanneskirche als Stadtteilzentrum dienen. Die Kreissynode bestätigte Superintendent Gert-René Loerken in seinem Amt. Der Kirchenkreis verabschiedete die Notfallseelsorge-Koordinatorin Ann-Carolin Boddenberg und Pfarrerin Benita Zapf-Mankel, die 24 Jahre im Kreissynodalvorstand mitarbeitete. Neu kam Pfarrerin Andrea Gorres ins Team, sie wird das Seelsorgereferat aufbauen. Pfarrer Matthias Schmid ist seit 2016 für Gemeindedienst für Mission und Ökumene im Bergischen Land zuständig.

(mkl)
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