Leverkusen Frauen entbinden gerne in Leverkusen

Leverkusen · Der Geburtenzuwachs von 6,6 Prozent ist im Regierungsbezirk Köln der Spitzenwert.

Leverkusen: Frauen entbinden gerne in Leverkusen
Foto: radtke / Grafik

Leon und Mia sind die Lieblingskinder Leverkusener Eltern. Zumindest, wenn es nach dem Namen geht. Das belegt eine Statistik, die die Stadt jetzt veröffentlicht hat. Bei den Jungen sind darüber hinaus Elias, Alexander, L(o)uis, Maximilian und Paul als Vornamen für Neugeborene sehr gefragt. Mädchen werden auch gerne Sophia (Sofia), Emilia, Emma, Mila und Mira genannt.

Die Namensfrage stellt sich wieder häufiger, weil die Zahl der Geburten in der Chemiestadt zunimmt. 1574 Kinder waren es im vergangenen Jahr. Das sind 6,6 Prozent mehr als im Jahr 2014, teilt das statistische Landesamt (IT NRW) mit. Leverkusen belegt mit diesem Geburtenzuwachs den Spitzenplatz im Regierungsbezirk Köln. Die Domstadt verzeichnet lediglich eine Zuwachsrate von 3,1 Prozent, der Rheinisch-Bergische Kreis eine von vier Prozent. NRW-weit sticht Solingen mit einem Plus von zehn Prozent hervor. Wobei die Geburtenzahl auch damit zusammenhängt, wie viele Geburtskliniken es in einer Stadt und in der näheren Region gibt. Leichlingen hat zum Beispiel keine. NRW-weit lag das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes bei 29,5 Jahren.

Die Zahl der Entbindungen steigt in Leverkusen seit 2009 kontinuierlich an, nachdem sie zuvor Schwankungen unterlegen war. Rekordjahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1976 war das Jahr 1991: Vor nunmehr 25 Jahren erblickten 1678 Mädchen und Jungen in Leverkusen das Licht der Welt.

Mit der Geburtenzunahme ist in der Chemiestadt allerdings auch wieder die Säuglingssterblichkeit gestiegen. Sechs Kinder (das sind 3,8 Prozent) erlebten 2015 nicht ihr erstes Lebensjahr. 2014 waren es nach Angaben von IT NRW zwei Kinder (1,4 Prozent).

Der wachsende Wunsch, Nachwuchs in die Welt zu setzen, wird begleitet von einer weiteren Entwicklung: Die Zahl der Paare, die sich das Ja-Wort geben, steigt ebenfalls. 619 Ehen wurden im vergangenen Jahr in Leverkusen geschlossen, neun mehr als im Jahr 2014, hat das statistische Landesamt ermittelt. Ein Viertel der Heiratswilligen war geschieden, 1,6 Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen geschieden.

Männer heirateten durchschnittlich im Alter von 33 zum ersten Mal, mit 49 Jahren zum zweiten Mal. Die Frauen waren etwas jünger: Sie traten mit 30 das erste Mal vor einen Leverkusener Standesbeamten, mit 46 Jahren zum zweiten Mal.

Die Zahl der gleichgeschlechtlichen Trauungen in der Chemiestadt sank dagegen 2015 um 29,4 Prozent auf zwölf. 2014 waren es noch 17.

(sug)
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