Leverkusen Freiluft-Gaumenfreuden aus dem Norden

Leverkusen · Der Nordische Weihnachtsmarkt im Neulandpark hat sich über Leverkusens Grenzen längst herumgesprochen. An diesem Wochenende locken 60 Aussteller, Rentiere und Leckereien nicht nur Skandinavien-Fans nach Wiesdorf.

 Ho, Ho, Ho: Der Weihnachtsmann kommt am Wochenende mit Schlitten, Rentieren und vermutlich einer ebenso hübschen nordischen Assistentin wie der Dame im Bild in den Neulandpark.

Ho, Ho, Ho: Der Weihnachtsmann kommt am Wochenende mit Schlitten, Rentieren und vermutlich einer ebenso hübschen nordischen Assistentin wie der Dame im Bild in den Neulandpark.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Der Brite hat eine sehr schöne Phrase dafür, was besonders die Franzosen, Italiener und Spanier in der warmen Jahreszeit gerne tun: al fresco dining, also Speisen an der frischen Luft.

Und unter diesem Stichwort könnten die Organisatoren eigentlich auch ihren Nordischen Weihnachtsmarkt am Wochenende im Neulandpark vermarkten. Denn da gibt es Köstlichkeiten satt.

Als Vorspeise könnte geräucherte finnische Forelle dienen. Als Zwischengang ein paar Köttbullar, diese kleinen Fleischbällchen, die hierzulande vor allem durch ein schwedisches Möbelhaus bekannt sind. Zum Hauptgang serviert der Weihnachtsmarkt im Park Elchbratwurst, oder darf es vielleicht ein skandinavischer Flammlachs sein?

Wer jetzt noch Platz im Bauch hat: Es gibt zum Dessert Waffeln mit Preiselbeeren und diesen außergewöhnlichen Gaumenschmeichler: Lussekatter. So hübsch heißt ein Hefegebäck mit Safran, das es in Skandinavien nur zur Lucia-Zeit gibt. Um den 13. Dezember nämlich - und da liegt der Markt im Neulandpark zeitlich sehr richtig, wird mit dem Fest der Heiligen Lucia gedacht - mit vielen Kerzen, weißen Gewändern und eben dem Safrangebäck. Dazu reichen die Aussteller finnische Kaltgetränke, Glögg statt Glühwein und heiße und kalte Fruchtsäfte. Gespeist wird freilich draußen im Kreis der Feuerschalen. Es sei, denn, das Wetter spielt nicht mit, dann wartet das große beheizte Festzelt inmitten der Schwedenhäuschen, in dem und in denen an die 60 Aussteller Ware feilbieten oder sich - wie der Schmied - bei der Arbeit über die Schulter schauen lassen. Apropos Unterstände. Ein Hingucker dürfte am Wochenende auch die mongolische Jurte sein, die zum Markt aufgebaut wird. Und während sich so die älteren Gäste durchs Ausstellerangebot, etwa getrocknetes Rentierfleisch, Konfitüren, Dekorationen, Kunsthandwerk arbeiten und dem Bühnenprogramm lauschen, basteln jüngere Gäste oder drehen ihre Runden auf dem historischen Karussell. Fasziniert sein dürften Eltern und Kinder gleichermaßen von dem Eiskünstler, der aus der kalten Materie etwa Rentier-Skulpturen entstehen lässt. Echte Rentiere bringt der Weihnachtsmann mit, der an beiden Markttagen sein Kommen angesagt hat und sich mit Besuchern auch ablichten lässt. Wahrscheinlich auch draußen. Das wäre dann quasi al-fresco-Fotografie.

(RP)
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