Leverkusen Friedenskonzert in Schlebusch

Leverkusen · Im Dezember jährt sich die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen zum 68. Mal. Doch wie klingen die Worte von Recht und Freiheit ohne Unterschied von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung eigentlich, wenn sie vertont sind? Eine Antwort darauf gibt es beim zweiten Leverkusener Friedenskonzert am Sonntag, 13. November, um 16 Uhr in der Friedenskirche in Schlebusch.

Ausgangspunkt für dieses Experiment ist ein Projekt des Kölner Chores "Cantamo". 13 Komponisten aus der Region haben sich an dem Versuch beteiligt, Menschenrechte in Töne zu kleiden. Die Uraufführung aller Werke ist am Samstag, 5. November in Köln. Eine Auswahl aus acht Kompositionen wird eine Woche später beim Friedenskonzert erklingen. Stefan Esser, Komponist aus Leverkusen, hat sich mit Artikel 14 - "Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen" - befasst. Die Motette für gemischten Chor trägt den Titel "Um mein Leben" und wird von ihm dirigiert. Ein weiteres Stück hat Esser für Blechbläser geschrieben. Die Komposition "Eine kleine Fanfarenmusik" wird neben Klassikern aus der Pop- und Unterhaltungsmusik vom Blechbläserquartett des Bayer Blasorchesters gespielt. Passend dazu lesen Darsteller des Jungen Theaters Leverkusen Texte. Vorgesehen ist, dass einige dieser Niederschriften von Flüchtlingen formuliert werden. JTL-Vorsitzender Michael Schmidt führt durch das Programm.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht und für die Flüchtlingsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Schlebusch bestimmt. Damit jeder Euro dem Projekt zukommt, übernehmen etliche Sponsoren aus Leverkusen die Kosten. Und die Organisatoren wollen weitermachen. Es ist vom dritten Leverkusener Friedenskonzert die Rede. Es sei wichtig, den Menschen zu helfen, denen es sehr viel schlechter geht als "uns, denn wir in Deutschland leben auf einer Insel der Glückseligkeit", sagte Schmidt.

(gkf)
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