Leverkusen Geburtsort Opladen immer beliebter

Leverkusen · Die Zahl der Geburten am Remigius-Krankenhaus ist 2016 gestiegen. Kreißsaal-Führungen übernimmt dort der Chefarzt.

 Chefarzt Dr. Anton Humrich führt junge Paare durch die Geburtsstation des Remigius-Krankenhauses. "Der gefährlichste Moment einer Geburt", sagt der Mediziner, "ist der Start in die Klinik."

Chefarzt Dr. Anton Humrich führt junge Paare durch die Geburtsstation des Remigius-Krankenhauses. "Der gefährlichste Moment einer Geburt", sagt der Mediziner, "ist der Start in die Klinik."

Foto: Uwe Miserius

Seit die Geburtskliniken in Wermelskirchen und Solingen Anfang 2016 geschlossen wurden, kommen immer mehr Frauen aus diesem Einzugsbereich ins Sankt Remigius-Krankenhaus nach Opladen. Insgesamt 536 Säuglinge erblickten dort 2016 das Licht der Welt, 30 mehr als ein Jahr zuvor. "Auch die Leichlinger kommen verstärkt zu uns", berichtete Julia Lorenz. Die junge Frau ist eine von 18 Hebammen, die in Opladen zuständig sind für die so genannte integrative Wochenbettpflege. Das bedeutet, werdende Eltern können sich in ruhiger Atmosphäre um ihr Neugeborenes kümmern, während die junge Familie von Kinder- und Krankenschwestern, Hebammen sowie Ärzten von der Aufnahme bis zur Entlassung individuell betreut und begleitet wird.

Etwa 26 Paare - von denen die meisten ihr erstes Kind erwarteten - nutzten nun die erste Gelegenheit des Jahres, um sich bei einem Informationsabend rund um die Geburt aufklären zu lassen. Sabine (35) und ihr Partner wohnen seit einem Jahr in Hitdorf. Für Mai erwarten sie ihr zweites Kind, nachdem die ältere Tochter in Köln geboren wurde. "Ich mag lieber ein kleines Krankenhaus" lautet der Hauptgrund der Mutter, warum sie sich in Opladen umschaute. Das erste Kind von Rabea (28) wird ebenfalls für Mai erwartet. "Dies ist das erste Krankenhaus, das ich mir ansehe, alles ist sehr angenehm und freundlich", urteilte die Opladenerin. Noch bevor die Paare die Wochenstation, das Säuglingszimmer und den Kreißsaal besichtigen durften, wurden sie von Chefarzt Dr. Anton Humrich, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, begrüßt.

Zunächst wünschte Humrich allen ein gutes, neues Jahr und sagte: "Für Sie wird 2017 immer in Erinnerung bleiben, denn ihr Kind soll in diesem Jahr zur Welt kommen." Das Wort "Krankenhaus" würden viele Menschen mit Unfällen oder dergleichen verbinden, sagte Humrich. Aber ein Krankenhaus sei auch für Geburten zuständig. "Wir sind dazu da, Ihnen zu helfen, und wir wollen, dass es angenehm wird für Mutter, Kind und den Papa", verdeutlichte der Mediziner und nahm den Anwesenden etwaige Bedenken, als er ergänzte: "Die meisten Geburten verlaufen völlig normal."

Dazu gebe es genügend Möglichkeiten und "Tricks der Hebammen", um Schmerzen zu stillen. Unbedingt ratsam sei, alles im Vorfeld zu besprechen. Die Klinik sei an allen Tagen rund um die Uhr erreichbar. "Der gefährlichste Moment einer Geburt ist der Start in die Klinik", verdeutlichte Humrich. Doch in den allermeisten Fällen bleibe genügend Zeit, um in Ruhe zu kommen.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort