Burscheid Germania Opladen und Leichlingen beim Dürscheider Fest

Burscheid · Das Lied "Ein schöner Tag" nach der Melodie "Amazing Grace", vorgetragen vom Männerchor Germania Opladen, passte genau zum Anlass. Es war ein schöner Tag, als sich befreundete Chöre aus der Nachbarschaft am Sonntag zum munteren Stelldichein in Dürscheid versammelten.

 Der Dürscheider Chor hat derzeit erfreulich viel Zulauf.

Der Dürscheider Chor hat derzeit erfreulich viel Zulauf.

Foto: Miserius

Zum Höhe- und Schlusspunkt des traditionellen Heidbergfestes hatte der Männergesangverein MGV Dürscheid in sein Zelt hinter dem Sängerheim eingeladen. Es gab kaum einen freien Platz, als die Gastgeber unter dem Dirigat von Volker Wierz mit modernen Liedern wie "Über den Wolken" von Reinhard Mey eröffneten. Bei "Rock around the clock" blieb kaum einer der rund 200 Besucher auf seinem Platz still stehen oder sitzen. Es folgte der Leichlinger MGV Quartettverein Oberschmitte mit diversen Wander- und Trinkliedern.

Der Chor Germania Opladen sang Lyrik, wie beispielsweise "Im Abendrot" von Franz Schubert, und andere alte Volkslieder sauber und präzise. Ehe der MGV Dürscheid zum Ausklang des kostenlosen Freiluft-Konzertes und zu Ehren des verstorbenen Udo Jürgens noch ein letztes Medley vortrug, brachte der YMCD-Chor für junge Musik, der sich dem MGV Dürscheid angegliedert hat, mit flotten Liedern und Auszügen aus der Filmmusik frischen Schwung in das Zelt. So flott wie das Liedgut klang, so waren auch die Teilnehmer insgesamt gekleidet. Statt in Anzug und Krawatte waren alle in farbigen Polohemden zur Chormatinee erschienen. Als kleine Aufmerksamkeit der Gastgeber erhielt jeder Mitwirkende einen "Sängerschnaps", eine Mischung aus Korn und Minzlikör. Allerdings gab es den erst nach dem Auftritt.

Am Rande der Veranstaltung zog Vorsitzender Michael Brückner nach drei Tagen Heidbergfest ein insgesamt zufriedenes Resümee. Den größten Andrang mit mehreren hundert Besuchern verzeichneten die 40 Sängerkollegen am Donnerstag (Christi Himmelfahrt).

Andrang herrscht derzeit aber auch in deren Gemeinschaft. Während viele andere Chöre über Nachwuchssorgen klagen, freuen sich die Dürscheider über ständigen Zulauf. Erst jüngst kamen wieder drei junge Leute zwischen 18 und 23 Jahre hinzu und wollen bleiben, selbst wenn sie vorerst nur an bestimmten Projekten teilnehmen können. Seit der Chor vor Jahren seine Strategie geändert, altes Liedgut über Bord geworfen und stattdessen auf die moderne Stilrichtung gesetzt habe, seien alleine rund 20 Sänger hinzugekommen, freute sich Brückner.

(gkf)
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