Leverkusen Gerüst am Amtsgericht wird bald entfernt

Leverkusen · Die Fassadenarbeiten sollen in Kürze beendet sein, kündigt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb an. Allerdings fehlt noch der Blitzschutz.

 Zurzeit wird das Amtsgericht in Opladen noch gestrichen. Die Fassade musste saniert werden.

Zurzeit wird das Amtsgericht in Opladen noch gestrichen. Die Fassade musste saniert werden.

Foto: Ralph Matzerath

Lange hat es gedauert, bald soll das Amtsgericht in Opladen wieder in vollem Glanz zu sehen sein. "Die noch ausstehenden Anstricharbeiten an der Fassade werden zu Ende gebracht, so dass das Gerüst bis spätestens Ende April 2016 rückgebaut werden kann", teilt Frank Buch vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit. Parallel dazu würden "bis Mitte April die Nistkästen für Mauersegler und Fledermäuse angebracht".

Dem Abbau des Gerüsts blicken die Angestellten des Gerichts schon sehnsüchtig entgegen. "Durch die Bauarbeiten und die Container, die hier stehen, ist die Parkplatzsituation am Haus bedrückend", sagt Gerichtsdirektorin Dr. Ruth Reimann. "Wir hoffen deshalb, dass die Arbeiten möglichst schnell beendet sind." Bei ihrem Amtsantritt zum Jahreswechsel war ihr als Termin noch Ende März angekündigt worden.

Außerdem sind Reimann zufolge mit dem Anstrich auch noch nicht alle Arbeiten erledigt. "Danach kommt der nächste Schritt", berichtet sie. "Dann wird rund um das Gebäude alles aufgebuddelt, weil noch ein neuer Blitzschutz angelegt werden muss." Am Freitag sei die nächste Baubesprechung.

2013 war bekanntgegeben worden, dass der Neubau des Leverkusener Amtsgerichts umgebaut werden müsse, weil Mütter mit Kinderwagen häufig Probleme hätten, durch den engen Eingang zu kommen. Darüber hinaus musste die Altbau-Fassade saniert werden: Bauteile aus Sandstein und anderen Natursteinen waren zu reinigen, auszubessern, neu zu verfugen und Risse zu verfüllen, teilte der Bau-und Liegenschaftsbetrieb mit.

Die neuen Nistkästen sind nötig, weil während der Bauarbeiten Vogelnester von Mauerseglern im Dachbereich entdeckt worden waren. Daraufhin hatte der landeseigene Betrieb ein artenschutzrechtliches Gutachten in Auftrag geben müssen. Das hatte eine Sanierungspause zur Folge.

Zu den endgültigen Kosten konnte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb gestern noch nichts sagen. Ursprünglich waren 820.000 Euro für die Arbeiten veranschlagt. Doch allein der Umbau des Eingangsbereichs schlug bereits wesentlich teurer zu Buche als geplant.

Und besser als vorher ist die Situation immer noch nicht: Mütter mit Kinderwagen brauchen ebenso wie ältere Menschen Hilfe, um durch die Schleuse ins Gebäude zu kommen. Auch alle anderen haben oft Mühe, ins Gebäude zu kommen. Denn die Eingangstüren lassen sich kaum öffnen und versperren sich schnell, selbst wenn ein grünes Licht anzeigt, dass man eintreten darf.

"Die Türen sind sehr schwergängig", bestätigt die Gerichtsdirektorin und bedauert dies. "Man hat uns gesagt, dass liege daran, dass die Leute die Türen immer zu früh öffnen wollen." Immerhin sei es jetzt schon besser als im November. "Da war ich zwar noch nicht da, aber mir wurde gesagt, dass die Leute da teilweise aus der Schleuse gar nicht mehr herauskamen."

(RP)
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