Calm Down Geschenke gegen Krankenhaus-Kummer

Leverkusen · Marienschüler besuchten Patienten, die Weihnachten im Remigius-Krankenhaus verbringen.

 Melina Bories und Marleen Galle besuchten Patientin Renate Heyde im Remigius-Krankenhaus - im Gepäck hatten sie u.a. eine aufmunternde Karte.

Melina Bories und Marleen Galle besuchten Patientin Renate Heyde im Remigius-Krankenhaus - im Gepäck hatten sie u.a. eine aufmunternde Karte.

Foto: UM

OPLADEN Einen Nachmittag haben Schüler der 7b in der Marienschule gebastelt: dekorative Sterne, besondere Weihnachtskarten und Knusperhäuschen aus Keksen. Kleine Geschenke für Verwandte und noch einige mehr. Nicht alle haben es so gut, das Weihnachtsfest bei bester Gesundheit zu Hause feiern zu können. Daran erinnert Lehrerin Elke Heise ihre Schüler jedes Jahr. Einige werden die Feiertage im Krankenhaus verbringen müssen, das gleich gegenüber liegt.

Also wurden einige Sterne und Karten mehr gebastelt als kleine Aufmerksamkeit für Bettlägerige, die sicher nicht vor den Feiertagen entlassen werden. Marleen Galle (12) und Melina Bories (13) gehörten zu den zehn Schülern, die sich für die Krankenbesuche gemeldet haben. Sie gingen gleich in das erste Zimmer und wurden von einer höchsterfreuten Patientin empfangen. Renate Heyde blickt zuversichtlich in die Zukunft, obwohl sie weiß, dass sie vermutlich noch bis ins neue Jahr im Remigius-Krankenhaus bleiben und dann in die Reha gehen wird. Nach einer Operation muss sie wieder laufen lernen. Sie freute sich über den Besuch der Mädchen und den Spruch, den sie in die Karte geschrieben haben: "Sei fröhlich, habe eine gute Zeit und alles, was dein Herz erfreut." Im Augenblick sind es bescheidene Dinge, die ihr Herz erfreuen. Zum Beispiel, dass ihre Töchter sie an Weihnachten besuchen werden und am Heiligen Abend ihre Schwester kommt. Und dann wollte Renate Heyde von den Schülerinnen wissen, wie es ihnen geht. Da erzählten sie von der Englischarbeit am Morgen und den bevorstehenden Ferien. Die leichte Anspannung war jedenfalls verflogen nach einem so freundlichen Empfang.

"Wir haben vorher in der Klasse darüber gesprochen, was den Schülern hier begegnen kann", berichtet Elke Heise, wie sie möglichen Enttäuschungen vorbeugen wollte. Für einen Jungen sie dies sogar der erste Krankenhausbesuch seines Lebens gewesen.

Babette Schwellenbach und Judith Flanhardt, die katholischen Krankenhausseelsorgerinnen, begleiteten die Jugendlichen bei ihren Besuchen. Sie hatten am Morgen schon ihre Runde durchs Haus gemacht, um allen Mitarbeitenden Weihnachtsgrüße zu bringen und einen kleinen Stern als Erinnerung an die diesjährige Adventsaktion. An Weihnachten sind sie im St. Joseph und im Remigius-Krankenhaus präsent, da komme bei Patienten doch einiges hoch, so Flanhardt.

(mkl)
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