Leverkusen Großes Interesse an der Schiffsbrücke

Leverkusen · Wo man einen "Schiffsjungen" oder "Seemann" verspeisen kann? Auf der am Ostersonntag offiziell eröffneten Schiffsbrücke über den alten Wupperarm nahe dem Rhein. Das Bauwerk gilt als einzigartig in der Bundesrepublik.

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Zeitungsartikel, Prospekte, Internet - die vielen Informationen über die Wupper-Schiffsbrücke haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Da auch noch bestes Oster-Ausflugswetter herrschte, kamen die Interessierten in Scharen. Die meisten Neugierigen machten sich per Fahrrad auf zum neuen alten Leverkusener Treffpunkt, der neuen Schiffsbrücke an der alten Wuppermündung. So waren zeitweise mehrere Dutzend Zweiräder abgestellt, die Helfer in den Kombüsen der Tjalk "Freiheit" und des Aalschokkers "Recht" hatten alle Hände voll zu tun. Über den Steg zwischen Rheindorfer und Wiesdorfer Ufer ging es im Gänsemarsch.

Auf der Speisekarte stehen "Schiffsjunge" und "Seemann", entweder ein Würstchen oder eine Frikadelle. Aber auch Möhren- und Käsekuchen wurden angeboten und fanden reißenden Absatz. "Wir wollten zwar erst offiziell um zwölf Uhr unsere Restauration eröffnen", schildert Wolfgang Fliegel, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, die letzten Vorbereitungen, "aber der erste Kaffee wurde schon um kurz nach zehn Uhr verkauft."

Tausende Besucher kamen

Insgesamt müssen es wohl Besucher der Zahl nach im vierstelligen Bereich gewesen sein, denen die virtuelle Vorankündigung in den verschiedenen Medien allein nicht ausreichend war. Sie wollten sich selbst einen Eindruck von den Mühen der Mitbürger machen, die in jahrelanger und unermüdlicher Arbeit dieses historische Kleinod in den Rheinauen wiederbelebten.

So fielen die ersten Kommentare durchweg anerkennend aus: "Toll, was hier geschaffen wurde." Und so mancher ältere Besucher konnte sich sogar noch erinnern, wie er als Kind mit den Eltern den Ausflug zur damaligen "echten" Wuppermündung unternahm.

Zwischen dem Ausflugslokal "Wacht am Rhein" in Wiesdorf und dem Kran-Café in Hitdorf gibt es nun einen Grund mehr für einen Ausflug zu Fuß oder per Fahrrad, um die schöne westliche Seite Leverkusens zu entdecken.

Derzeitiger Zustand der Schiffsbrücke bleibt Zwischenlösung

Trotz der vielen Mühen des Fördervereins bleibt der derzeitige Zustand der Schiffsbrücke eine Zwischenlösung. Wann das dritte Boot, die "Einigkeit", von der Duisburger Werft nach Leverkusen geschleppt werden kann und sich in das Ensemble einfügt, steht in den Sternen.

Vorsitzender Karl Lange weiß da noch keine endgültige Antwort. Wenn allerdings das Interesse wenigstens annähernd so anhält wie an den ersten beiden Tagen, dürfte das Motivation genug sein, auch den noch fehlenden Klipper zu holen.

(RP)
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