Leverkusen Großfahndung nach Randalierern am Stadion

Leverkusen · Die Polizei hat am Samstag mit einem Großaufgebot an Polizeibeamten nach Fußball-Randalierern gesucht. Dazu gab es zum Spiel Bayer 04-Frankfurt Kontrollen im Stadioninneren an der Nordkurve, hinter und vor den Eingängen der BayArena. "Wir haben mutmaßliche Täter identifizieren können", berichtete die Polizei später. Ihr Einsatz sorgte für große Verzögerungen an den Stadioneingängen, so dass viele Besucher zu spät zum Spiel kamen.

 Die massiven Polizeikontrollen vor der BayArena sorgten am Samstag für lange Wartezeiten beim Einlass.

Die massiven Polizeikontrollen vor der BayArena sorgten am Samstag für lange Wartezeiten beim Einlass.

Foto: Uwe Miserius

Anlass für den ungewöhnlich großen Fahndungsaufwand waren die Vorkommnisse vor zwei Wochen beim Bundesliga-Fußballspiel Bayer 04 gegen Mönchengladbach. Dabei wurde auf den Rängen verbotenerweise Pyrotechnik gezündet. Mehr noch: Von außerhalb des Stadions schossen Unbekannte vier Raketen ab, die an kleinen Fallschirmen hängend ins Stadioninnere flogen. Ein Kameramann und eine Stadionordnerin wurden bei den teils lebensgefährlichen Vorfällen verletzt. Die Polizei setzte daraufhin eine Ermittlungsgruppe ein.

Diese Spezialfahnder nahmen sich mit vielen Kollegen am Samstag etliche Fans vor, die teils unter anderem der radikalen Fanszene zugeordnet werden. Als diese Fans merkten, wie scharf kontrolliert wurde, verließen sie das Stadion - und wurden draußen schon von weiteren Polizeibeamten erwartet. Nach den Überprüfungen hätten diese Fans wieder ins Stadion gehen können. Speziell viele Ultras aus der Nordkurve blieben allerdings dem Fußballspiel dann ganz fern. Ansonsten verlief der Samstag problemlos, berichtete die Polizei gestern. Es gab eine Anzeige gegen Frankfurter Zuschauer, die Polizisten beleidigt hatten. Leverkusener Bayer 04-Fans, die sich gegenseitig verprügelt hatten, wurden ebenfalls angezeigt.

(US)
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