Leverkusen Grüne Terrassen für die Bahnhofsbrücke?

Leverkusen · Bei einer Planungswerkstatt stellten Landschaftsarchitekten ihre Ideen für Opladen vor. Zum Beispiel für den Bahnhof und seine Brücke.

 Vera Rottes, Geschäftsführerin der Neuen Bahnstadt Opladen, bei der Planungswerkstatt

Vera Rottes, Geschäftsführerin der Neuen Bahnstadt Opladen, bei der Planungswerkstatt

Foto: Ralph Matzerath

Wie sieht die Gestaltung der neuen Bahnstadt auf der Westseite aus? Mögliche Antworten auf diese Frage präsentierten fünf Büros - Lützow aus Berlin, Brosk aus Essen, Greenbox aus Köln, Scape GmbH aus Düsseldorf und Wpb GmbH aus Bochum - jetzt im Rahmen einer Planungswerkstatt. Im Funkenturm auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen (NBO) waren Bürger jedoch zahlenmäßig den anwesenden Landschaftsarchitekten deutlich unterlegen. Die fertigen Pläne werden am 27. Oktober präsentiert, die Jury wird dann den besten Entwurf wählen.

Gefragt waren Vorschläge zum neuen Bahnhofsvorplatz, zum Brückenpark einschließlich Rampe, die künftig auch als Lärmschutz dienen soll, außerdem zur künftigen Freifläche an der Wilhelmstraße sowie dem Brückenpark als grünes, multifunktionales Band.

Die Firma Lützow sah den Bahnhofsvorplatz als quirligen Ort. Der Brückenpark könnte entweder wie eine große, multifunktionale Fläche oder als Erdskulptur mit grüner Rampe gestaltet sein. Den Vorplatz Wilhelmstraße sah man als Stadtbalkon mit Aussicht und einheitlichen Baumpflanzungen, das grüne Band als Promenade oder Fuß- und Radweg für die Nord-Süd-Verbindung.

Das Büro Brosk stellte für vier Bausteine je zwei Alternativen vor: Für den Bahnhofsvorplatz gab es die Wahl zwischen offener und urbaner Fläche mit Wasserspiel oder begrüntem Platz mit Baumdach. Die Bahnhofsbrücke könnte sich wie eine befestigte Platzfläche mit Bäumen und Verweilangeboten oder als Park mit verschiedenen Terrassen darstellen.

Bei der Wilhelmstraße schlug man einen "Balkon" mit Aussichtspunkt oder eine Grünfläche vor, beim grünen Band einen Raum mit Spielspaß für Kinder und Jugendliche oder einen Park mit punktuellen Angeboten.

Den Greenbox-Landschaftsarchitekten war die Verbindung von Alt und Neu wichtig. Ein Vorschlag lautete, öffentliche Innenhöfe der Wilhelmstraße in die Gestaltung einzubeziehen, um ein lebendiges Band entstehen zu lassen.

Den Ort mit seiner Geschichte zusammenbringen wollte das Büro Scape, erteilte jedoch dem Vorhaben, 24 Parkplätze auf dem Vorplatz Wilhelmstraße unterzubringen, eine Absage. "Das, was man eigentlich will, ist, Leben ins Quartier zu bringen, aber das gibt es nicht mit 24 Stellplätzen", sagte der Vertreter.

Das Bochumer Büro Wpb hob positive Qualitäten hervor und suchte nach Fehlendem: "Es gibt hochwertige Quartiersstraßen, die man nur verknüpfen muss, außerdem grüne Innenhöfe, die eine gewisse Aufenthaltsqualität haben", sagte Mitarbeiter Sebastian Sippel.

(gkf)
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