Leverkusen Guildos "Meisterwerk" lässt Tausende im Partyzelt jubeln

Leverkusen · "Wir woll'n den Meister seh'n; Wir woll'n den Meister seh'n"- so hallte es lautstark durch das Zelt. Riesigen Applaus gab es, als dann endlich Guildo Horn und seine "orthopädischen Strümpfe" die Bühne betraten.

 Klatschen, feiern, singen - im Zelt der Bierbörse stimmte die Stimmung.

Klatschen, feiern, singen - im Zelt der Bierbörse stimmte die Stimmung.

Foto: Miserius Uwe

Wie so oft feuerte der Entertainer sein "Meisterwerk" ab. Mit "I'm Horni" stellte er sich mit einer eigenen Interpretation von Mousse T.'s 98er Klassiker "Horny" selbst vor.

 Ungleiches Duo auf der Bühne: Guildo Horn und Marc Terenzi stellten sich gemeinsam dem Publikum vor.

Ungleiches Duo auf der Bühne: Guildo Horn und Marc Terenzi stellten sich gemeinsam dem Publikum vor.

Foto: Uwe Miserius

Begegnungen und Vorstellungen standen an diesem Abend im Mittelpunkt. So war auch Marc Terenzi zu Gast. "Marc und ich haben eines gemeinsam", erklärte Guildo Horn, "wir werden beide leider nur auf unsere Körper reduziert". Damit war ein Leitmotiv für den Abend gefunden: "Begnadete Körper", das Horn bereits im Vorfeld des Auftritts im RP-Interview mit einem Augenzwinkern angesprochen hatte. Und so wunderte es niemanden, dass im Laufe des Abends, die Hüllen fielen und immer mehr nackte Oberkörper sichtbar wurden.

"Jetzt habe ich ja alle auf der Bühne bereits vorgestellt. Aber wer seid ihr eigentlich?", wollte der Meister vom feiernden Publikum wissen. Jeden einzelnen Namen, die Wohnanschrift und der Lieblingsfußballverein sollten genannt werden. In Zeiten des Datenschutzes und wiederkehrenden Warnungen, nicht seine persönlichen Daten preiszugeben, war das bei Guildo Horns Konzert offenbar gar kein Problem. Auf Kommando brüllten tausende Fans zeitgleich die geforderten Infos. "Vielen Dank, jetzt weiß ich auch, wer alles da ist", sagte Guildo Horn mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Und als er wissen wollte, wer schon seit 25 Jahren seine Auftritte bei der Bierbörse besuche, antwortete er auf die vereinzelt ausgestreckten Hände: "Ihr lügt doch - ich kann das spüren". Er ist nämlich "erst" seit 23 Jahren Dauergast.

Nicht alle waren zum Feiern ins Zelt der Bierbörse gekommen. Jan Wende und Sven Jansen, beide 19 Jahre alt, waren als DRK-Rettungshelfer im Einsatz. "Das macht nichts. Ich war gestern privat da und das reicht mir dann auch", antwortete Jan Wende auf die Frage, ob er denn die Besucher ein wenig beneide. Ausgestattet mit Erste-Hilfe-Tasche, Defibrillator und Sauerstoff-Flasche hatten sie an diesem Abend immer ein wachsames Auge auf die Menge. "Nach Schlägereien behandeln wir dann Platz- oder Schnittwunden. Oder jemand bekommt einen Kreislaufkollaps - dann sind wir auch da", erzählte Sven Jansen ein wenig die Bandbreite ihrer Aufgaben. Doch sei bisher noch nichts vorgekommen. "Alles ist ruhig. So soll es bestenfalls sein", erklärten die beiden frisch gebackenen Abiturienten, die künftig eine Ausbildung als Rettungshelfer anstreben.

Nun heißt es ein Jahr warten, bis der Meister wieder zur Bierbörse nach Opladen kommt. Wer so lange nicht warten will, kann ihn am 16. Dezember sehen. Dann gastiert Horn im Scala Club zum "Weihnachtsfestival der Liebe - Schlager Unser".

(RP)
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