Leverkusen Heike Henkel zeigt Schülern das Springen

Leverkusen · Die Olympiasiegerin war Ehrengast bei der Einweihung der neuen Hochsprunganlage des TuS Opladen.

 Heike Henkel (im blauen Oberteil) zeigt den Schülerinnen des Landrat-Lucas-Gymnasiums, wie man am besten auf der Matte landen sollte.

Heike Henkel (im blauen Oberteil) zeigt den Schülerinnen des Landrat-Lucas-Gymnasiums, wie man am besten auf der Matte landen sollte.

Foto: miserius

1992 war das Jahr von Heike Henkel. Die Leichtathletin von Bayer Leverkusen gewann damals Gold. Nicht irgendeins, sondern das bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Damit gelang ihr ein Coup, der bis heute unerreicht ist: Die heute 51-Jährige wurde seit 1990 in drei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils Europameisterin, dann Weltmeisterin und schließlich Olympiasiegerin. Gelungen ist ihr das im Hochsprung. Die zwei Meter übersprang Henkel damals locker. "Heute würde ich maximal noch 1,50 Meter schaffen", sagt sie.

Auch wenn sie selbst nicht mehr springt, ist sie der Leichtathletik verbunden geblieben und gibt ihre Erfahrung gerne an die Jugend weiter. So zum Beispiel gestern; auf der Anlage des TuS Opladen am Birkenberg, wo sie mit Schülerinnen der 7. Klasse Hochsprung trainierte. Henkels Besuch war eine Art Feierstunde; zur Einweihung der neuen Hochsprungmatte, auf der gestern schon gesprungen wurde, obwohl die Anlage nicht einmal ganz fertig ist. "Die meisten hier sind recht zögerlich, weil man ja nicht alle Tage über ein Hindernis springt", bemerkte Henkel, die selber über den Schulsport zur Leichtathletik kam. "Damals wurde eine Mannschaft für Jugend trainiert für Olympia zusammengestellt, der Trainer hat mein Talent erkannt. Und auch einige hier machen das auf der neuen Anlage schon sehr gut."

3000 Euro kosten die neuen Geräte. Je tausend Euro haben der TuS, die Stadt und das Land bezahlt. Das Land fördert mit dem Programm Tausend mal Tausend Schulen, die mit Vereinen kooperieren. "Fünf Jahre wurde der Teil der Anlage hier nicht benutzt", sagt Klaus Kirschey, der Schatzmeister des TuS. "Da war schon einiges verwittert."

Er freut sich genau wie die Lehrer des Landrat-Lucas-Gymnasiums über die neue Trainingsmöglichkeit, auf die die Schule lange hatte verzichten müssen. "Wir als Elite-Schule des Sports sind über diese neue Trainingsmöglichkeit schon dankbar, die Bedingungen sind auch für uns nicht immer leicht", sagt Sportlehrerin Jutta Wellmann. "Wir haben uns der Förderung des Sports verschrieben, aber dafür müssen auch die Bedingungen stimmen", sagt sie.

(RP)
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