Leverkusen Himmelsleiter-Sanierung nähert sich dem Ende

Leverkusen · "Linki" ist weg. Der rötliche Kater wird vermisst. Das macht der Aushang an den Baucontainern in der Ludwig-Rehbock-Anlage klar. In den grünen Behelfsunterkünften am Wupperufer, in denen die Sanierung des Opladener Parkareals vor Ort koordiniert wird, schien am Dienstag Vormittag dagegen alles nach Plan zu laufen.

Hinsichtlich Kosten und Zeit der Anfang Juli in Angriff genommenen Maßnahme gebe es bislang keine Abweichungen, verrät Wolfgang Herwig von den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL). Sprich: Für knapp 1,4 Millionen Euro sollen bis Frühjahr 2012 Himmelsleiter, Wupperbrücke und die so genannten Gewölbebrücke, die über die Teiche führt, erneuert worden sein.

Allerdings droht neben Linki ein weiteres Problem aufzutauchen: aus dem Erdreich neben dem Fluss. Der soll von Fußgängern und Radfahrern ab Anfang Mai über eine neu erstellte Brücke (die alte ist restlos verschwunden) überquert werden. "Derzeit wird an der Herstellung der Widerlager gearbeitet", erläutert Herwig. Über Bohrpfähle soll diese Verbindung zwischen Brückenkonstruktion und Erdreich hergestellt werden.

Allerdings war für Dienstag ein Ortstermin anberaumt, weil es womöglich an der Süd-Seite der Wupper Schwierigkeiten geben könnte. Sollte dies so kommen, "könnte das eine deutliche Verzögerung der Fertigstellung zur Folge haben", sagt Herwig, der die Ergebnisse der Untersuchung in Kürze erwartet. Ansonsten gab es für die TBL bislang keinen Grund zum Klagen.

"Das Wetter hat uns in die Karten gespielt", sagt der stellvertretende Tiefbau-Leiter. Damit meint Herwig vor allem die Trockenheit der vergangenen Wochen, die den Grundwasserspiegel sinken ließ und damit die Arbeiten im Untergrund erleichtert habe. Fallen nun auch die Temperaturen nicht rapide ab und "setzen wir einen normalen rheinischen Winter voraus" (Herwig) nähert sich die Fertigstellung von Himmelsleiter und Gewölbebrücke bald dem Ende.

Jeweils um den Jahreswechsel könnten die Arbeiten an den beiden Bauwerken beendet werden. Zwar besteht die Treppenanlage Richtung Frankenberg derzeit nur aus Brettern und Balken, die ein Abrutschen des Hangs verhindern. Aber: "Auch wenn es nicht so aussieht, werden bereits die Fundamente für die Stufen vorbereitet", sagt Herwig. Über die Teiche der Rehbock-Anlage führt derzeit eine Holzkonstruktion. "Das", erklärt Herwig, "ist die Verschalung für die Seitenwände".

Diese sollen bald aus Beton gegossen der neuen Gewölbebrücke ihre Form verliehen. Es fehlen dann noch der Belag der Brücke und – darunter – eine Abdichtung, die aber nur bei mindestens fünf Grad aufgebracht werden kann. Läuft es optimal, könne das Bauwerk noch vor dem Jahrwechsel fertig werden – und bis dahin ist dann hoffentlich auch Linki wieder wohlbehalten aufgetaucht.

(zill)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort