Leverkusen Hitze: Autos sind Todesfallen für Hunde

Leverkusen · Der Leverkusener Tierschutzverein warnt davor, Hunde bei den derzeitigen Temperaturen im Auto zu lassen. Auch bei kurzem Aufenthalt können sie schon einen Hitzschlag erleiden. Denn Haustiere kühlen sich nicht durch Schwitzen ab.

 So ist's richtig: Die Lützenkirchener Pudeldame Kira kühlt sich im Gartenteich ab. Eine Dusche à la "begossener Pudel" würde ihr nicht viel nützen. Kühlung bekommt Kira über die Pfoten.

So ist's richtig: Die Lützenkirchener Pudeldame Kira kühlt sich im Gartenteich ab. Eine Dusche à la "begossener Pudel" würde ihr nicht viel nützen. Kühlung bekommt Kira über die Pfoten.

Foto: Uwe Miserius

Endlich Sommer! Die Temperaturen sollen am Samstag sogar auf 40 Grad steigen. Da wird aber manch ein Leverkusener auch "schwitzen wie ein Hund", obwohl diese Redewendung eigentlich nicht stimmt. Denn Hunde können gar nicht schwitzen, zumindest nicht wie Menschen. Und das gilt auch für andere Haustiere wie beispielsweise Katzen. Deshalb warnt der Tierschutzverein Leverkusen Herrchen und Frauchen aufgrund der aktuellen Wetterlage vor tödlichen Gefahren für Haustiere.

Vorsitzender Gerd Kortschlag hat bei der Schönwetterperiode Anfang Juni bereits einen Hund retten können, den die Besitzer unbedacht bei ihrem Freibadbesuch im Pkw gelassen hatten. Und ein zweites Mal konnte der Tierschützer jetzt in seinem Urlaub in Kärnten einen Hund vor dem nahenden Hitzeschlag bewahren.

 So soll es nicht sein, wie der Tierschutzbund mit diesem Foto demonstriert. Auch in wenigen Minuten kann es in Autos bei den derzeitigen Temperaturen 70 Grad heiß werden.

So soll es nicht sein, wie der Tierschutzbund mit diesem Foto demonstriert. Auch in wenigen Minuten kann es in Autos bei den derzeitigen Temperaturen 70 Grad heiß werden.

Foto: Tierschutzbund

"Die Leute handeln einfach unbedacht. Aber selbst, wenn sie nur für einige Minuten irgendwo einkaufen wollen, sollten sie ihren Hund und natürlich auch andere Tiere nicht im Fahrzeug lassen", appelliert Kortschlag. Bei den derzeitigen Temperaturen könne sich ein Fahrzeug auf 70 und mehr Grad erhitzen: "Da reicht es auch nicht, das Fenster einen Spaltbreit aufzulassen", sagt der Vorsitzende des Tierschutzvereins. In seinen 40 Jahren bei der Berufsfeuerwehr habe er es auch in jedem Sommer erlebt, dass Hunde aus überhitzten Fahrzeugen gerettet werden mussten.

"Zum Glück gab es keine Todesfälle, aber es ist nicht auszuschließen, dass die Hunde nach solch einer Qual auch bleibende Schäden behalten", verdeutlicht der Tierschützer. Auf jeden Fall könnten Autos für Tiere zu tödlichen Fallen werden. Haustiere könnten sich nur durch Trinken oder Hunde eben durch Hecheln abkühlen, informiert Gerd Kortschlag. Er sagt: "Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist deshalb ebenso wichtig, wie ein Schattenplatz, an den sich das Tier zurückziehen kann."

Und der Leverkusener Tierschützer rät: "Um große Hitze zu meiden, sollte das Gassigehen mit dem Hund in die Morgen- und Abendstunden sowie in schattige Waldgebiete verlegt werden." Für einen nahenden Hitzschlag gibt es übrigens Warnsignale, wie der Tierschützer betont: "Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind einige Anzeichen dafür, dass Hunden und Katzen die Hitze sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit überdeutliche Anzeichen für einen Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt", macht Kortschlag klar.

Deshalb rät der Leverkusener Tierfreund Herrchen und Frauchen dringend, diese Logik zu befolgen: "Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzeschlag deuten, muss man mit dem Tier so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen."

(RP)
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