Leverkusen Ideales Kirmeswetter für Opladen

Leverkusen · Der Samstag entwickelte sich dieses Mal zu dem besten Tag des 44. Opladener Stadtfestes. "Das Wetter stimmte einfach, nicht zu heiß und nicht zu kalt", sagte Kirmesorganisator Wilfried Hoffmann. Gestern lief der Tag zäher an.

 Mutter Jennifer drehte mit Sohn Santo einige Runden auf dem Autoscooter. Natürlich saß der Mann am Steuer...

Mutter Jennifer drehte mit Sohn Santo einige Runden auf dem Autoscooter. Natürlich saß der Mann am Steuer...

Foto: Matzerath Ralph

Bei Eröffnung des 44. Opladener Stadtfestes mit Kirmes hatte Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath am Freitag "vier Tage nur schönes Wetter" angeordnet. Das klappte nicht ganz. Doch die Zwischenbilanz nach den ersten drei Tagen fiel recht zufrieden stellend aus. "Es war ideales Kirmeswetter", sagte Organisator Wilfried Hoffmann, "nicht zu heiß, nicht zu kalt". Speziell am Samstag strömten die Menschen in Opladens Zentrum, wo unter anderem Fahrgeschäfte wie "Beach Monster", Schiffschaukel oder Auto-Scooter "American Dream" für Vergnügen bei Groß und Klein sorgten.

Doch warum ist der Autoscooter seit Jahrzehnten eigentlich solch ein Renner?

Nachmittags sind dort vermehrt Kinder und Eltern zu finden, am Abend ist er ein fester Treffpunkt für die Jugend. Jennifer (28) aus Opladen hatte in einem der 22 "Cabrios" Platz genommen und drehte ihrem Sohn Santo (8) zuliebe einige Runden. Oma Birgit (56) schaute zu. Früher sei sie gerne mit dem Autoscooter gefahren und habe sich dabei "sehr gut gefühlt." Auch ohne Führerschein "darf man dort Gas geben und lenken", begründete Jennifer den Reiz.

Genauso sieht es Wilfried Hoffmann, der den Selbstfahrer seit 25 Jahren betreibt. Kinder, die gerade erst übers Lenkrad sehen könnten, wollten grundsätzlich selbst steuern. Was sie störe, sei das häufige Anrempeln. "Mein Sohn ist ständig ausgewichen", bestätigte Jennifer. "Mir gefällt es, weil ich Zusammenstöße ohne Verletzungsgefahr provozieren kann", argumentierte dagegen Timo (19). "Bei uns darf sich die Jugend austoben", ergänzte Hoffmann. Er gehe auf dieses Alter besonders ein, indem er gute Atmosphäre mit Musik und Licht schaffe.

Gute Atmosphäre gab es auch einige Meter weiter in der Fußgängerzone.

Dort hatten neben kleineren Kirmesbuden und Karussells einige Hobbytrödler in der Goethestraße ihre Stände aufgebaut. Die einzigen jugendlichen Trödler hatten sich auf Decken an der Ecke Kölner Straße/Bahnhofstraße niedergelassen. Bücher, Bekleidung, Stofftiere, Spiele - einfach alles, von dem die Trennung leicht fiel, wollten die Zwillinge Mia und Luca (11) mit Stiefschwester Malin (14) samt Unterstützung der Eltern Kim (39) und Klaus (41) veräußern.

Mia bot unter anderem sechs ehemalige Lieblingskuscheltiere an, deren Stelle schon lange von "Löwi" eingenommen wurde. Und Malin trennte sich von mehr als 250 verschiedenen Filly-Pferden mit der Begründung: "Die sind heute nicht mehr cool." Die Besten, räumte sie ein, habe sie aber behalten. "Die Leute wollen alles geschenkt", meinte Mutter Kim. "Aber notfalls nehmen wir es wieder mit nach Hause."

Höhepunkt des Stadtfestes ist das Großfeuerwerk heute, Montag, gegen 22.30 Uhr.

(RP)
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