Leverkusen Idee: Panorama-Treppe am Hafen Hitdorf

Leverkusen · Der Hafen Hitdorf muss saniert werden. TBL-Chef Gerlich schlägt vor, einen Teil der Mauer durch eine Treppe zu ersetzen.

 Ein erster Entwurf von Architekt Bernhard Werth: Zwischen Krancafé (l.) und dem zweiten Kran könnte eine 54 Meter breite Treppe den Hitdorfer Hafen attraktiver machen.

Ein erster Entwurf von Architekt Bernhard Werth: Zwischen Krancafé (l.) und dem zweiten Kran könnte eine 54 Meter breite Treppe den Hitdorfer Hafen attraktiver machen.

Foto: bwerth

Reinhard Gerlich, Chef der städtischen Technischen Betriebe (TBL) will die Chance nutzen und den Uferbereich und damit den Zugang zum Yachthafen attraktiver gestalten lassen. Zwischen den alten Hafenkränen könnte die fast zehn Meter hohe Ufermauer durch eine Panoramatreppe unterbrochen werden. Querdenker Gerlich ließ dafür eine Machbarkeitsstudie entwickeln, die an die städtischen Fachbereiche, die Bezirksregierung Köln und an die Yachtclubs in Hitdorf ging. Die alleinige Erneuerung des jetzigen Kais kostet geschätzte 1,73 Millionen Euro, eine Hafenaufwertung mit Sitz-Treppe käme dagegen auf 1,98 Millionen Euro.

 Die Beton-Kaimauer in Hitdorf ist in sich zerrissen. Die darunter liegenden Spundwände sollen schon zu 70 Prozent weggerostet sein.

Die Beton-Kaimauer in Hitdorf ist in sich zerrissen. Die darunter liegenden Spundwände sollen schon zu 70 Prozent weggerostet sein.

Foto: Schütz

Mit 54 Jahren schwächelt die Kaimauer von Hitdorf sichtbar: Offen liegende Moniereisen, abplatzender und tief gerissener Beton, weggerostete Spundwände signalisieren Erneuerungsbedarf. Innerhalb von fünf Jahren muss die Anlage ersetzt werden, sonst drohen von der 1960 gebauten Mauer schwere Schäden. Der Betonkai steht auf Spundwänden, die teils schon zu 70 Prozent weggerostet sind.

Insgesamt ist der Abschnitt zwischen den Kränen mit dem Schotterplatz drumherum eine eher abstoßende Fläche: Sie ist "im Unstand und teilweise verschmutzt", heißt es in dem Erläuterungsbericht von Architekt Bernhard Werth: "Ein Aushängeschild eines schönen Ortes mit einer solchen Aussicht ist das in keinem Fall." Die Gestaltung dieses Hafenstücks ist von Zufällen geprägt. Großflächige Pfützen und ungepflegte Flächen markierten auch gestern den Parkplatz.

TBL-Chef Gerlich will das ändern und forderte in nichtöffentlichen Schreiben jetzt die Beteiligten und die Politik auf, die in Grundzügen vorgestellte Hafengestaltungsidee zu diskutieren. Finanziert werden kann das Projekt offenbar von den Technischen Betriebe, die ohnehin für den Hochwasserschutz verantwortlich sind. Das ist die Chance, Erneuern und Attraktivieren zu vereinen, ist wohl Gerlichs Anliegen. Architekt Werth schlägt dies vor:

- eine Kaianlage samt kombinierter Treppe mit Sitzstufen und Sitzebenen und davor angeordneten Bootsstegen. Die rund zehn Meter hohe Ufermauer misst 164 Meter, davon könnten 54 Meter für die Treppe herausgeschnitten werden.

- Pflasterung des gesamten Bereiches, um neben der Hafenfunktion auch touristische Angebote realisieren zu können. Dann bleibe auch mehr Geld der Touristen in Hitdorf.

Für das Projekt ist wohl ein Planfeststellungsverfahren nötig. Mögliche Dauer: bis zu 15 Monate.

(RP)
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