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Leverkusen IHK Köln: Nach US-Wahl sind Firmen in Sorge

Leverkusen · Während die Aktien von Chemiefirmen gestern in die Höhe kletterten, zeigten sich Unternehmen anderer Branchen in der Region verunsichert nach der Wahl von Donald Trump. Sie sehen laut IHK den freien Handel in Gefahr.

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Den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl sehen viele Unternehmen in der Region mit Sorge. "Die USA sind für unsere regionalen Unternehmen ein wichtiger Handelspartner. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist die Verunsicherung groß", sagt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln, die auch für Leverkusen und den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständig ist.

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Foto: Andreas Bretz

Die Welthandelsorganisation sowie die Freihandelsabkommen - darunter die Transpazifische Partnerschaft ("Trans-Pacific Partnership", kurz: TPP) und die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft ("Transatlantic Trade and Investment Partnership", kurz TTIP) - seien für die hiesigen stark international ausgerichteten Unternehmen zentrale Themen. "Wir hoffen, dass die neue US-Regierung diese Errungenschaften nicht aufs Spiel setzt." Es werde sich zeigen, welcher Kurs jetzt realpolitisch eingeschlagen werde. "Die gesamte IHK-Organisation wird diese Entwicklung kritisch begleiten", erklärt Reichardt.

Nach Auskunft der IHK nahmen die USA mit einem Volumen von 21 Milliarden Euro im vergangenen Jahr in NRW den dritten Platz bei den Außenhandelspartnern ein - hinter den Niederlanden und Frankreich. Im Rheinland seien rund 850 US-Unternehmen registriert.

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Foto: qvist /Shutterstock.com/Retusche RPO

Die Börsenwerte von Pharma- und Biotech-Aktien, darunter Bayer, hingegen stiegen nach der Bekanntgabe des Wahlsiegers. Händler hatten befürchtet, dass Hillary Clinton Medikamentenpreisen die Daumenschraube angelegt hätte. Bayer-Chef Werner Baumann kommentiert den Wahlausgang jedoch diplomatisch. Es komme jetzt darauf an, die Partnerschaft zwischen den USA und der EU weiter zu stärken. "Ein weiterer Schwerpunkt sollte sein, das Gesundheitssystem in den USA so weiterzuentwickeln, dass mehr Patienten Zugang zu neuen und innovativen Therapien erhalten", sagte er.

Einen Bericht des Vereins "Coordination gegen Bayer-Gefahren" wonach der Chemieriese den Wahlkampf von Trump über sogenannte Politische Aktionskomitees mit 433.000 US-Dollar unterstützt haben soll, wies der Konzern zurück. "Im US-Wahlkampf sind keine Mittel geflossen", sagte Bayer-Sprecher Christian Hartel. Weder an Trump, noch an Clinton.

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Foto: afp, mw

Ratsherr Friedrich Busch warnt davor, dass es ähnliche Entwicklungen wie in den USA auch in der Chemiestadt geben könnte. "Die in der Stadt aufgeheizte Stimmung wegen des Brückenneubaus und des geplanten Eingriffs in die ehemalige Giftdeponie von Bayer bildet meiner Meinung nach einen günstigen ,Nährboden' für das Auftreten gesellschaftlicher Verwerfungen in Leverkusen", äußert der FDP-Politiker in einer Pressemitteilung.

(sug)
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