Leverkusen Immer noch keine Hinweistafeln an den Stelen am Wupperufer

Leverkusen · Nein, sie sind nicht Teil eines Kunstprojekts. Die Stelen am Wupperufer in Opladen sollen eigentlich Hinweisplaketten tragen, die den Wanderern entlang der Wupper Informationen vermitteln. Warum diese Stelen allerdings seit Jahren unbenutzt zwischen der "Himmelsleiter" und der Düsseldorfer Straße stehen, das will nun die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung II wissen und stellte deshalb eine Anfrage an Oberbürgermeister Uwe Richrath. "Wir haben die Sorge, dass die Stelen weiter verkommen, wenn nichts passiert", sagt Lucas Melzig, Vorsitzender der Fraktion im Bezirk II. Denn schon jetzt seien einige verschmiert und mit Graffiti besprüht. "Das ist ja wohl nicht Sinn der Sache." Seine Fraktion sei bereits häufiger auf das Problem angesprochen worden. "Wir halten es für wichtig, dass das Wupperufer aufgewertet wird" , sagt Melzig.

 Eine der beschmierten Stelen an der Wupper nahe "Himmelsleiter".

Eine der beschmierten Stelen an der Wupper nahe "Himmelsleiter".

Foto: UM

Schließlich würden die Leichlinger ihre Stelen richtig nutzen und hätten dort Informationstafeln angebracht. "Wenn die Stelen hier nicht benutzt werden, sollte man sie lieber abbauen", betont Melzig. Auch die Frage nach den bisherigen Kosten für das Aufstellen und die Instandhaltung der Stelen ist laut Melzig zu klären. Die Stelen stammen aus dem Regionale-2010-Projekt "Wupperwandel", in dessen Zuge 2013 der ganze Bereich gerodet und verschönert wurde. Die rund 2,50 Meter hohen Stahlstelen sollten den Spaziergängern den Weg weisen und die "bedeutsamen, historischen Gebäude, die größtenteils denkmalgeschützt sind, erklären", wie es damals die Stadt mitteilte: "Das Landratsamt auf dem Frankenberg, die Landwirtschaftsschule, die Villa Römer, der Friedenberger Hof, das Waldhaus Römer, die ehemalige Villa Voos mit Nebengebäude am Berliner Platz, die ehemalige Weskott'sche Villa am Fürstenbergplatz und das Wohnhaus des Landrats Lucas in der Haus-Vorster-Straße." Angebracht werden sollten entsprechende Edelstahlschilder mit eingeätzten Fotos, die nicht unter feuchter Witterung leiden.

Gestern allerdings gab es keine offizielle Auskunft der Stadt zu dem Thema. Erst werde die Anfrage der CDU gegenüber den Politikern beantwortet, dann der Presse, hieß es. Wir erfuhren jedoch trotzdem, dass das Anbringen der Plaketten tatsächlich in den städtischen Aufgabenbereich fällt und in diesem Herbst etwas passieren soll. Dass das nun so lange gedauert hat, habe an "Abstimmungsproblemen" gelegen, hieß es.

(RP)
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