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Leverkusen In Bürrig steht jetzt der Maibaum

Leverkusen · Nicht mit Muskelkraft, sondern mit Hilfe eines Krans wurde das schneeweiße Prachtstück des J.G.K. Fidelio aufgestellt.

 Auf dem Bürriger Kirmesplatz hilft Maikönigin Jennifer Opel beim Schmücken des Maibaumes des J.G.K. Fidelio.

Auf dem Bürriger Kirmesplatz hilft Maikönigin Jennifer Opel beim Schmücken des Maibaumes des J.G.K. Fidelio.

Foto: Uwe Miserius

Früher, da war alles etwas urtümlicher. Früher wurden Maibäume noch mit purer Muskelkraft aufgerichtet. In den 1950er und 1960er Jahren brauchte es noch starke Männer, die den oft mehr als 20 Meter hohen Maibaum mit Hilfe einer Seilwinde aufrichteten. "Heute", sagt Torsten Schneider vom Jugesellenklub (J.G.K) Fidelio Bürrig, "ist das alles etwas sicherer und besser unter Kontrolle." Starke Männer sind zwar immer noch gefragt, aber deren Arbeit beschränkt sich auf das Stabilisieren des Baumes und die Steuerung des Lkw-Kranes, der die Birke in das vorgesehene Loch hebt.

Rund 17 Meter hoch ist der Bürriger Maibaum in diesem Jahr. Ein Rheindorfer Exemplar, erst Ende der Woche geschlagen, steht bis Pfingsten am Kirmesplatz an der von-Ketteler-Straße. "Das ist ein eher kleiner Maibaum", sagt Schneider. Dafür ist das gute Stück beinahe schnurgerade gewachsen und fast schneeweiß. Aber die Krone hätte etwas größer sein dürften, findet Schneider.

Rund 100 Bürriger haben sich versammelt, um dem kurzen Spektakel beizuwohnen. Es gibt Kölsch und hausgemachte Schnittchen. "Später folgt traditionellerweise eine Tour durch die Bürriger Kneipen, auf der die Fidelio-Jugend kleinere Maibäume an die Gastwirte verteilt", verrät Nicola Thum, die ebenfalls bei der J.G.K. ist.

Das Spektakel um den Maibaum sei dabei ein Stück Dorfkultur. Auf dem Tanz in den Mai wird die Maikönigin gewählt, die längst auch nicht mehr zwangsläufig aus dem Verein kommen muss. "Man sieht viele Leute, denen man sonst vielleicht nicht jede Woche über den Weg läuft", sagt Schneider.

Überhaupt stärken die Traditionen das Zusammengehörigkeitsgefühl: "Beim Tanz in den Mai oder auch heute übernehmen zum Beispiel immer die Schützen die Arbeit im Bierwagen", berichtet er. Auf Schützenfesten sei das dann umgekehrt. So könne jeder "seine" Feste genießen. "Es sind die kleinen Dinge, die hier den Zusammenhalt ausmachen."

Zusammen hält am Samstag auch die Befestigung des Maibaums am Kran. Der Haken verheddert sich immer weiter, irgendwann kommt jemand mit einer Leiter und nimmt das Gewirr selbst in die Hand. Der J.K.G. Fidelio ist auf alles vorbereitet. Das Prozedere ist seit Jahren bekannt, und geschmückt wird so ein Baum deswegen locker in weniger als fünf Minuten. "Selbst der Kran inklusive Lastwagen wird uns freundlicherweise jedes Jahr zur Verfügung gestellt", lobt Thum. Zum Glück: Seine Muskelkraft muss niemand mehr zur Schau stellen.

(jim)
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