Leverkusen In den Urlaub fahren und im eigenen Haus Energie sparen

Leverkusen · Elektrogeräte abschalten, Kühlschrank abtauen, Heizung auf "Sommer" umstellen - es gibt so manches, das bares Geld sparen kann.

 Die Urlaubszeit bietet sich an, um den Kühlschrank abzutauen. Das verhindert Vereisung und spart Energie.

Die Urlaubszeit bietet sich an, um den Kühlschrank abzutauen. Das verhindert Vereisung und spart Energie.

Foto: dpa

Wenn im Sommer endlich der wohlverdiente Urlaub beginnt und die Wohnung verlassen ist, legen auch die Stromkosten eine Pause ein. Das denken wir nur. "Diese Einschätzung stimmt nicht", verdeutlicht Bernhard Pilch, Leiter der Beratungsstelle Leverkusen der Verbraucherzentrale NRW. Damit der Stromzähler wirklich nicht weiter zählt, rät er, alle elektrischen Geräte vor der Abreise auszuschalten. "Im Zweifelsfall sollte der Stecker gezogen werden, selbst wenn an der Stereoanlage im Off-Zustand keine Kontrolllampen mehr leuchten. Denn auch im Stand-by-Modus verbrauchen elektrische Geräte noch Strom ohne sichtbares Zeichen, ältere Exemplare sogar ziemlich viel." Höher falle der Energiespareffekt aus, wenn Kühl- und Gefrierschrank vor dem Urlaub enteist und abgetaut würden. So werde während der Abwesenheit kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt, und ohne Eisschicht liefen Geräte nach der Rückkehr effizienter.

Auch ein Blick in den Keller lohne sich. Wer seine Heizungsanlage beispielsweise auf "Sommer" umstelle, spare viel Strom, da die Heizungspumpen abgeschaltet seien. Weiterer Tipp: Den Stromzähler vor der Abreise kontrollieren und den Stand notieren. So lasse sich nach Rückkehr leicht feststellen, ob tatsächlich alles ausgeschaltet war.

Energiesparen gilt im gleichen Maße für die Heizung, denn der nächste Winter kommt bestimmt. Heizkörperthermostate seien kleine, aber oft unterschätzte Energiesparhelfer, so Pilch. Das Wichtigste in Kürze: Für die richtige Temperatur ist in den meisten Wohnräumen ein Thermostat zuständig. Indem das Thermostatventil nur so viel heißes Wasser in den Heizkörper fließen lässt, wie die gewählte Wunschtemperatur tatsächlich benötigt, werden Klima und Geldbeutel geschont. Nach Möglichkeit sollte immer genau die gewünschte Raumtemperatur eingestellt werden: Beim Standard-Thermostat Stufe 2 für 16 Grad, Stufe 3 für 20 Grad und Stufe 4 für 24 Grad. Wer die Temperatur nachts oder vor Verlassen der Wohnung mit einem Dreh am Thermostatkopf herunterregelt, spart sofort Energie. Ist niemand zuhause, kann die Temperatur unter die Wohlfühlgrenze sinken. Weniger als 16 Grad sollten allerdings nie unterschritten werden. Sonst droht Schimmel. Das Gleiche gilt für nachts.

Der Austausch der Thermostate ist ganz einfach und kann nicht nur vom Hauseigentümer, sondern auch vom Mieter ausgeführt werden. Im Übrigen beraten Energie-Fachleute in den Beratungsstellen umfassend.

Weitere Infos per E-Mail an: leverkusen@verbraucherzentrale.de

(RP)
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