Leverkusen In Lützenkirchen ist HaJü die Zug-Attraktion

Leverkusen · Zum 25. Mal setzte sich der Holzhausener Narrentreck rund um den Sportplatz in Bewegung. Und Prinz Hans-Jürgen - kurz: Ha-Jü Knitter - beherrschte das Getümmel.

 Feierbiest mit Showtalent: Prinz HaJü (Hans-Jürgen Knitter) vor dem Zugstart in Holzhausen mit seinen Pagen.

Feierbiest mit Showtalent: Prinz HaJü (Hans-Jürgen Knitter) vor dem Zugstart in Holzhausen mit seinen Pagen.

Foto: uwe miserius

Dieser Prinz ist - mit Verlaub gesagt - eine wahre Rampensau. Schon während der Session unterhielt er die Narren in den Sälen von Lützenkirchen und Umgebung. Und nicht anders verhielt es sich gestern am Tulpensonntag, als sich der Holzhausener Narrentreck zum 25. Mal rund um den Sportplatz in Bewegung setzte.

Eigentlich hatte der 56-jährige Hans-Jürgen Knitter, der als Prinz Ha-Jü unter dem Motto "Ist auch die ganze Welt verrückt, Prinz HaJü fiert mit alle Lück" regierte, nicht wirklich Lust, sich zum Umzug auf den Prinzenwagen zu stellen. "Ich würde viel lieber mit euch hier langziehen", bedauerte er kurz in die Richtung seiner Begleiter von der Rut-Wiess-Tanzgarde Dabringhausen.

Leverkusen: In Lützenkirchen ist HaJü die Zug-Attraktion
Foto: Miserius Uwe

Die Angehörigen der KG "Dawerkuser Allerlei" präsentierten schon vor dem Umzug ihr Können, während Prinz HaJü dazu sang. Ja, singen kann er. Schließlich war er Frontsänger der ehemaligen Band "Churchfield Boys" um Patrick Reichwein, dem heutigen Sänger von "Joker Colonia".

Pünktlich um 14.11 Uhr gab Vorsitzender Bernd Lorenz das Kommando zum Start. "Ich genieße es sehr, einmal Prinz zu sein", gestand der Holzhusener Oberjeck kurz vor dem karnevalistischen Schluss- und Höhepunkt. Auch Bernd Lorenz als Chef der "Freunde des Holzhausener Karnevals" konnte den Umzug genießen. Denn, so viel verriet er, die nächste Tollität steht schon parat. Wer das ist, das wollte Lorenz natürlich nicht sagen.

 Gut drei Stunden benötigte der Lindwurm für etwa 800 Meter zwischen Start und Ziel.

Gut drei Stunden benötigte der Lindwurm für etwa 800 Meter zwischen Start und Ziel.

Foto: Miserius Uwe

Als Prinz HaJü hoch oben vom Wagen sein närrisches Volk und rund 300 Zugteilnehmer sah, war er längst wieder versöhnt. Zum ersten Mal dabei war die Kolpingsfamilie aus Lützenkirchen. Mit dem Hinweis "Kolping kann Brücken bauen" spielten sie auf die Probleme rund um die Leverkusener Autobahnbrücke an.

 Sie lebten das Zugmotto: ""Ist auch die ganze Welt verrückt, Prinz HaJü fiert mit alle Lück".

Sie lebten das Zugmotto: ""Ist auch die ganze Welt verrückt, Prinz HaJü fiert mit alle Lück".

Foto: Miserius Uwe

Zum 25. Mal hatte sich der "Wüste Klüngel" eingereiht. Ebenso lange dürfte der Lützenkirchener Kochclub dabei sein, dem HaJü normalerweise angehört. Er ist bereits der dritte Oberjeck, der aus diesem Zusammenschluss von vier Ehepaaren hervor gegangen ist. Einer von ihnen, Gunnar Herrmann, der die Holzhausener Narren im Jahr 2013 regierte, ist inzwischen Chef bei Ford Deutschland. Während sich der Prinzenwagen - mit Muskelkraft von sechs starken Männern der Freiwilligen Feuerwehr Lützenkirchen gezogen - langsam vorwärts bewegte, badete Prinz HaJü regelrecht im Jubel. Fast schon ohrenbetäubend war der Lärm, der ihm beim kleinsten aller fünf Karnevalszüge im Leverkusener Stadtgebiet entgegen scholl. Gut drei Stunden benötigte der Lindwurm für etwa 800 Meter zwischen Start und Ziel. Dann war es geschafft.

(RP)
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