Leverkusen In Opladen stehen die Tauben Schlange

Leverkusen · Der vierte Advent begann als gemütliches Bummeln für Familien. In der Opladener Fußgängerzone und in den angrenzenden Geschäften wurde es ab dem Nachmittag immer voller. Die meisten Händler konnten zufrieden sein.

Zum vierten Advent, dem Endspurt des Vorweihnachtsgeschäftes, standen in Opladen am Sonntag nicht nur die Menschen teilweise Schlange. An Metzger Paulis Wurstbude auf dem Weihnachtsmarkt der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) reihten sich auch die Tauben in die Schlange ein - räuberische Viecher, die auch gerne mal nach Wurst und Brötchen aus Menschenhand schnappen. Zunächst gemütlich, dann in der Mitte des Nachmittags immer voller werdend, wurde das Einkaufsvergnügen in Opladen von vielen Familien mit Kindern und Kinderwagen ebenso genutzt, wie von Senioren mit Rollator oder sogar Rollstuhl. Es wurde für die zwar ein wenig eng, aber immer noch nicht so eng, wie beim Weihnachtstrubel in manch einer benachbarten Großstadt.

Richtig gut zu tun hatten Woolworth und andere Geschäfte mit Niedrigpreisangeboten, wie Tedi, Zeeman, aber auch Tschibo oder der DM-Markt. Schnäppchen ließen sich bei Bonito machen, wo mit Preisnachlässen bis zu 70 Prozent die Winterkleidungsstücke abverkauft wurden. Aber auch in der Parfümerie Goldkopf herrschte Gedränge an der Kasse. Und manch einer oder besser gesagt manch eine machte sich selbst ein vorweihnachtliches Geschenk mit einem neuen Paar Schuhe. Weniger gutzutun hatte der Weihnachtsbaumverkäufer. Mit einer Tanne unterm Arm wollte am Sonntag niemand so recht durch Opladen "flanieren".

Eigentlich immer herrschte Gedränge dort, wo es was Leckeres zu Essen an den Buden gab oder eben der unvermeidliche Glühwein, der sogar bei Plustemperaturen von acht Grad noch ausgiebig floss. So "unwirklich" das Adventswetter war, so mischten sich "Heißblüter" in Blusen und "Frostbeulen" in Pelzen bummelnd durch die Fußgängerzone, wo am Sonntag übrigens auch ein "Seelenverkäufer" gesichtet wurde. Dabei handelte es sich aber nicht um ein abgewracktes Schiff, sondern um duftende, frisch gebackene Allgäuer Seelen.

Die besonders Wetterfesten saßen übrigens auch am vierten Advent vor den Cafés und Restaurants im Freien. Raucher und deren Begleiter lassen sich eben nicht aus der "frischen" Luft vertreiben. Und "auf die Ohren" gab es auch genug am verkaufsoffenen Sonntag in Opladen. Auf der Bühne vor der Aloysiuskirche sangen junge Nachwuchstalente live. Und am Nachmittag swingten Nikoläuse mit Blasinstrumenten durch die Stadt.

(RP)
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