Leverkusen Inflation der Schlaglöcher

Leverkusen · Zwei Trupps der TBL sind ausgezogen, um Unebenheiten im Asphalt zu beseitigen. Mehr als Flickwerk mit Kaltasphalt kann's wegen der Witterung aber nicht werden. Derweil vermehren sich Schlaglöcher fröhlich.

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Foto: ddp

Drüben, auf der anderen Rheinseite, heißen diese Kleingruppen gerne auch Reibeplätzchenkolonne — weil sie so von Schlagloch zu Schlagloch pilgern und dort einen Klecks Füllmaterial in die mehr oder minder tiefen Dellen im aufgeplatzten Asphalt füllen. Und der sieht eben aus wie ein, zugegeben grauer, Reibekuchen.

Zu sehen ist das seit Tagen auch in Leverkusen. Zwei Zwei-Mann-Trupps der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) flicken derzeit auf städtischen Straßen den Belag. "Mit Kaltaspahlt", sagt Stadtsprecher Michael Wilde. "Der hält nicht ewig, sondern ist für's Erste und Gröbste gedacht. Was anderes kann bei der Witterung, wie sie die vergangenen Tage herrschte, nicht verarbeitet werden."

Keine fremden Löcher flicken

Zu tun haben die Herren derzeit ausreichend — auf dem Willy-Brandt-Ring und der Bismarckstraße zwischen Am Stadtpark und Haus am Park haben sich ganze Lochreihen entwickelt rechts und links auf einer Fahrbahn. Slalomfahren ist da schon nicht mehr möglich. Autofahrern bleibt nichts anderes, als unsanft drüber beziehunsgweise auch durchzuholpern. Vergnüglich ist das nicht, die Löcher in der Straßendecke sind teils beachtlich tief. Buckelpiste pur.

Für die Reibeplätzchenkolonnen gibt es bei der Stadt keinen eigenen Etat. "Das läuft im Rahmen der Straßenerhaltung", sagt Wilde. Darunter fallen aber nicht die Straßen, die dem Landesbetrieb Straßenbau unterstehen, etwa die Bundesstraßen oder die Bonner Straße als Opladener Umgehungsstraße. "Da muss sich er Landesbetrieb selbst drum kümmern", sagt der Stadtsprecher. Bei der finanziellen Situation Leverkusens gehe es nicht an, dass die TBL auch noch für andere die Flickarbeiten übernähme.

Im Frühjahr, wahrscheinlich im März, werde der große Schnitt gemacht. Thema: Welche Straße muss im größeren Stil saniert werden. "Das Straßeninstandsetzungsprogramm der Stadt kommt dann zu Zuge", sagt Wilde. Bis dahin "wird sich bei den TBL "bemüht, Straßenschäden sofort zu reparieren, wenn Bürger sie melden oder sie einem Mitarbeiter auffallen. Schäden an Straßen des Landesbetriebes melden wir dort."

(RP)
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