Leverkusen Integrationsrat: Flüchtlinge bleiben Aufgabe

Leverkusen · Es ist Interkulturelle Woche - Aktionen, Kabarett, Musik werden in der Stadt geboten, um für Vielfalt statt Einfalt und ein friedliches Miteinander verschiedener Kulturen hierzulande zu werben.

 Luftballon-Parade an der Dönhoffstraße: Grundschulkinder und Uwe Richrath (2.v.l.) ließen die Ballons zum Auftakt der Aktionswoche gen Himmel steigen.

Luftballon-Parade an der Dönhoffstraße: Grundschulkinder und Uwe Richrath (2.v.l.) ließen die Ballons zum Auftakt der Aktionswoche gen Himmel steigen.

Foto: Stadt

Für friedliches Miteinander standen auch die bunten Luftballons, die Kinder der Grundschule Dönhoffstraße zum Auftakt der Woche mit Oberbürgermeister Uwe Richrath am Montag in die Luft steigen ließen.

Mit dabei war auch Bella Buchner, Vorsitzende des Leverkusener Integrationsrates. Buchner weist nicht nur auf die Veranstaltungen in dieser Woche zum Thema hin, sondern hat eine Herzensangelegenheit im Zusammenhang mit kommendem Freitag, 30. September.

Das ist der Tag des Flüchtlings. Buchner ruft Leverkusener auf, sich auch weiterhin für Flüchtlinge zu engagieren. "Auch wenn die Asylantragzahlen deutlich gesunken sind, benötigen immer noch viele unsere Unterstützung. Es ist unsere humanitäre Pflicht, Menschen, die vor Krieg und Armut geflohen sind, zu helfen, damit sie sich bei uns zu Hause fühlen und eine Perspektive für die Zukunft erhalten", betont sie. Wegen des Abkommens mit der Türkei und der Abschottungspolitik der Balkanländer strandeten viele Flüchtlinge vor den Toren Europas. Oder kommen gar nicht so weit, weil sie den Tod im Mittelmeer finden. "Es ist eine Schande, dass Menschen auf der Flucht gezwungen werden, sich auf lebensgefährliche Routen zu begeben. Ich fordere, dass endlich Möglichkeiten zur legalen Einreise geschaffen werden, um das Massensterben im Mittelmeer und an anderen Orten auf den Fluchtrouten zu beenden", macht Buchner deutlich und sieht auch die Politik kritisch: Die Wahlergebnisse der AfD bereiten ihr Sorge.

Der Tag des Flüchtlings wird in der Stadt bereits morgen, 29. September, begangen. Dann bieten Awo, Caritas, Flüchtlingsrat, Jugendkirche und katholische Jugendagentur in der Fußgängerzone Opladen (Aloysiuskapelle) Kurzfilme, Musik, Infos und Aktionen für Kinder von 9.30 bis 14 Uhr. Morgen Abend, 18 Uhr, lädt der Verein Nash Dwor zum Literaturabend "Die russische Klassik" mit Julia Schumichin ein. Ort: Haus der Integration, Manforter Straße 184.

Am Freitag, 30. September lesen Leverkusener Autoren für, mit und über Geflüchtete unter dem Titel "Ich bin König Niemand" in der Herz-Jesu-Kirche (Wiesdorfer Platz). Beginn 18 Uhr.

(RP)
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