Köln Jesus auf Elektroroller: Generalvikar kritisiert Stunksitzung

Köln · Jesus Christus auf einem Elektroroller auf dem Weg zur Kreuzigung - diese Szene aus der aktuellen Kölner Stunksitzung hat der Kölner Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp kritisiert. "Hier wird nicht nur Gottes Sohn, sondern auch das Leiden eines gefolterten Menschen verhöhnt."

Schwaderlapp hat in einer Stellungnahme den zentralen Stellenwert Jesu Christi für den christlichen Glauben betont. "Es ist für mich ein Skandal, wenn Kabarettisten die zentrale Glaubensgestalt der Christen in sinnfreien Klamauk einbeziehen. Jesus Christus ist für gläubige Christen der Sohn Gottes, der für alle Menschen auf die Welt gekommen ist. Auch von Menschen, die diesen Glauben nicht teilen, erwarte ich ein Mindestmaß an Respekt vor dem, was uns am Heiligsten ist: vor Gott, der Mensch geworden ist."

Kritisch fiel auch die Reaktion des Katholikenausschusses der Stadt Köln aus. Deren Vorsitzende Hannelore Bartscherer hatte sich in einem Brief an die Präsidentin der Stunksitzung, Brigitte Wanninger, gewandt: "Auch wenn man über Tabus streiten kann, sehen wir mit Sorge, dass in unserer Gesellschaft gemeinsame Grundlagen und Werte und damit auch der Respekt untereinander verloren gehen. Wir fragen an, ob nicht auch bei Stunkern ein letztes Maß an Respekt gelten soll". Den genannten Sketch bezeichnete Bartscherer als "höchst geschmacklos".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort