Leverkusen Jonas Müller siegt beim Lauf

Leverkusen · Ein wenig glich die Veranstaltung im Neulandpark einer Mischung aus Volksfest und Party. Mit lauter Musik führten die "Happy Dancers" des TSV Bayer 04 Leverkusen vor den Zuschauern ihre neuen Tänze vor, während sich etliche Sportler rings um die Arena-Bühne schon mal aufwärmten.

Wanderwege in der bergischen Region
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Foto: Wagner

Dann verfolgten die Gäste pünktlich um 12 Uhr den Start von mehr als 300 Läufern zum Neun-Meilen-Lauf. Der von Sportpark-Mitarbeiterin Tina Ripatti betreute EVL-Lauftreff stellte mit 48 Teilnehmern die größte Gruppe. Sie alle hatten aber letztlich keine Chance gegen Jonas Müller, der nach 53,45 Minuten als strahlender Sieger ins Ziel kam. Erst kürzlich hatte sich der 16-jährige Schüler aus Opladen und Triathlet des TSV Bayer für die Teilnahme an der Deutschen Triathlon-Meisterschaft am 19. Juli in Gütersloh qualifiziert. Im Vorjahr ist ihm schon ein besonderer Rekord gelungen: Erst 30 Sekunden vor dem Start entschied er sich zur Teilnahme am Neun-Meilen-Lauf. Dieses Jahr war er früher dran. Und fuhr am Ende sogar einen neuen Streckenrekord ein.

Lena Klassen war mit 54,05 Minuten die schnellste Frau und stellte obendrein den bisherigen weiblichen Streckenrekord ein. Rund 50 Sportler, darunter zahlreiche Walker und Nordic-Walker, waren zuvor bereits auf die fünf Kilometer-Distanz gestartet. Unter ihnen auch Stephan Klein (54) aus Düsseldorf. In der Marathon- und Ultra-Lauf-Szene ist er bekannt als "Düsseldorfer Wiki", da er grundsätzlich mit Wikinger-Hut antritt. In Leverkusen ging er zum siebten Mal an den Start. Unvorstellbar, aber wahr: Vor seiner aktiven Zeit wog er 185 Kilo. Ebenfalls durch Sport kräftig abspecken - von 117 auf jetzt 62 Kilo - konnte Lauffreundin Dani Franke. Aus sentimentalen Gründen trat sie zum zweiten Mal in Leverkusen an: Der letzte Neun-Meilen-Lauf war ihre erste sportliche Hürde. Beiden ist das olympische Motto wichtig: "Dabei sein ist alles".

Angesichts idealer Bedingungen strahlte Organisator Matthias Brandes mit der Sonne um die Wette. "Der liebe Gott muss ein Läufer sein", war er überzeugt. Doch innerlich musste er bis kurz vor dem Start bangen. Denn die Laufstrecke entlang der Wupper war um diese Zeit noch immer nicht geöffnet. Ihm sei zugesagt worden, sagte Brandes optimistisch, dass diese Teilstrecke für eine Stunde zwischen 11.30 und 12.30 Uhr offen sei. Und so war es dann auch, zu seiner großen Erleichterung.

(gkf)
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