Leverkusen Junge Meister an ihren Instrumenten

Leverkusen · Musikschulleiter Jürgen Ohrem lobt die Teilnehmer von "Jugend musiziert", bedauert aber, dass die Zahl schrumpft.

 Die Leverkusener Preisträger des Regionalwettbewerbs "Jugend musiziert" gaben in der Musikschule ein Konzert.

Die Leverkusener Preisträger des Regionalwettbewerbs "Jugend musiziert" gaben in der Musikschule ein Konzert.

Foto: Uwe Miserius

Es gab Jahre, da gab es kaum einen freien Platz, wenn sich die Teilnehmer zum Konzert der Preisträger von "Jugend musiziert" in der Aula der Musikschule Leverkusen versammelten. Nicht so nach dem 54. Regionalwettbewerb. Die Reihen der Zuschauer hätten sich so deutlich gelichtet, weil die verkürzte Gymnasialzeit und Ganztagsunterricht dazu führe, dass Kinder und Jugendliche kaum noch Zeit für ihr Hobby hätten, kritisierte Musikschulleiter Jürgen Ohrem zu Beginn. "Die Musikschule Leverkusen tut alles dafür, dass sich das wieder in die andere Richtung entwickelt. Und das wird sich lohnen."

Hannah Flaig, Tim Kayser und Nikolai Schweicher eröffneten mit ihren Akkordeons und dem Stück "Tetraeder" von Hans-Günther Kölz. Sie seien nicht besonders aufgeregt, erklärten die 14- und 15-Jährigen. Seit acht Jahren kennen sie sich und musizierten in der Vergangenheit bei diversen Gelegenheiten zusammen. Aber als Trio haben sie sich eigens nur für den Wettbewerb zusammengeschlossen und mehrfach erste Plätze belegt.

"Trotzdem ist es jedes Jahr etwas Besonderes", sagte Hannah, Schülerin der Gesamtschule Schlebusch. Tim besucht das Lise-Meitner-Gymnasium, Nikolai das Rhein-Gymnasium in Köln-Mülheim. Aktuell spielt Musik eine große Rolle im Leben der Teenager. Das kann, muss aber künftig nicht so bleiben. Tim hat noch gar keine konkreten Zukunftspläne. Hannah möchte Lehrerin werden und Musik studieren. Nikolai tendiert mehr zur Technik und Physik, möchte Musik dennoch als Hobby beibehalten.

Insgesamt 51 Leverkusener nahmen am Wettbewerb der Region Bergisches Land teil. 39 Teilnehmer errangen erste Preise mit Weiterleitung zu den Landeswettbewerben, zehn sicherten sich einen zweiten Platz. Aber sie alle hätten die Stadt Leverkusen ganz hervorragend vertreten, lobte Kulturdezernent Marc Adomat. Das sei eigentlich kein Wunder, denn die "Lehrkräfte an der Musikschule sind sowieso die Besten", sagte Adomat. Sie übernähmen ihre Aufgabe mit Herzblut und Engagement.

Sein spezielles Lob galt außerdem den Eltern. Sie müssten es nicht nur ertragen, wenn Töne misslängen, sondern auch über so manchen Tiefpunkt hinweg helfen. Schließlich sei es bemerkenswert und nicht selbstverständlich, dass sich junge Menschen auf die Bühne stellten und ein Instrument spielten. Es sei sogar sehr mutig, sagte Adomat in Vertretung für Oberbürgermeister Uwe Richrath.

Jürgen Ohrem betonte die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zum Sponsor Sparkasse. Deren Vorstandsvorsitzender Rainer Schwarz versicherte, die Musikschule weiterhin zu unterstützen, und belohnte die Preisträger mit Urkunden, Preisgeldern und Sachgeschenken.

(gkf)
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