Leverkusen Kahnpartie durch den Spreewald

Leverkusen · Die dunkle Figur erscheint so leicht, als würde sie sich gleich wie ein Vogel in die Lüfte schwingen. Tatsächlich ist diese Skulptur von Jan van der Laan eine massive Bronze, deren Oberfläche aussieht wie die eines Granitsteins mit grünlichen Einschlüssen.

 Galeristin Jennifer Grasshoff zeigt ab Sonntag neue Kunstwerke in ihrer Hitdorfer Galerie.

Galeristin Jennifer Grasshoff zeigt ab Sonntag neue Kunstwerke in ihrer Hitdorfer Galerie.

Foto: Uwe Miserius

Mit seinen ruhigen Arbeiten in organischen Formen passt er genau in das Konzept dieses Hauses der Stille und zu der abstrakten Malerei von Anne Bahrinipour, die schon mehrfach in den historischen Räumen einer ehemaligen Tabakfabrik zu sehen war. Die dichte und mehrschichtige Malweise mit Acryl, Pigment und Sand ist dieselbe geblieben. Auch die eindeutige landschaftliche Wirkung der Bilder. Aber in neuen Reihen wendet sie sich unterschiedlichen Farbstellungen zu, die den Betrachterblick beeinflussen und die Aussicht entsprechend verorten. Erdige Brauntöne vermitteln eine moorige Herbstlandschaft, die Verwendung von sattem Dunkelgrün eine üppige Auenlandschaft. Stimmungen, die von einer Kahnpartie durch den Spreewald erzählen könnten. Das Interesse an besonderen Strukturen kennzeichnet die Fotografien von Horst-Peter Jansen. Egal, ob er mit der alten Hasselblatt-Kamera in bestechender Tiefenschärfe Sandverwehungen in der Wüste, Gesteinsformationen oder urig verwachsene Bäume aufgenommen hat. Oder ob er architektonische Details vor Ort doppelt belichtet und später am Computer behutsam nachbearbeitet, bis die Wirkung dem Bild in seinem Kopf entspricht.

Lon Pennock kennen Besucher der Hitdorfer Galerie als Schöpfer von schlichten geometrischen Skulpturen. Dieses Mal ist er mit kleinen Papiercollagen vertreten, die in ihrer Zweidimensionalität nach demselben Prinzip entworfen wurden. Es wird spürbar, dass der Künstler aus Den Haag , der europaweit auf Ausstellungen und Kunstmessen präsent ist, von der Zenphilosophie inspiriert wird. Erstmals im Haus sind die gewichtigen Leinwände des amerikanischen Malers Mark Harrington, der seine abstrakten Bilder prinzipiell horizontal aufbaut. Seine Kompositionen schafft er, indem er dicke Schichten Acrylfarbe übereinander aufträgt und sie nass in nass bearbeitet. Nicht mit dem Pinsel, sondern mit Spachtel und anderen Werkzeugen von links nach rechts gezogen.

Die Vernissage zur neuen Ausstellung findet am Sonntag, 26. März, von 11 bis 15 Uhr bei FlowFineArt, Rheinstraße 54, statt. Öffnungszeiten bis 18. Juni: Samstag und Sonntag 15 bis 19 Uhr; Matinee von 11 bis 14 Uhr am 23. April, 21. Mai,18. Juni.

(mkl)
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