Leverkusen Kaiserschmarrn in der Almhütte: Heimo Förster ist der neue Nolden

Leverkusen · Am Montag stellte Eisbahn-Organisator Werner Nolden seinen Nachfolger bei Leverkusen on Ice vor. Heimo Förster will Bewährtes um neue Ideen ergänzen.

 Werner Nolden übergab gestern keinen Staffelstab, aber symbolisch einen Eisstock an seinen Leverkusen-on-Ice-Nachfolger Heimo Förster.

Werner Nolden übergab gestern keinen Staffelstab, aber symbolisch einen Eisstock an seinen Leverkusen-on-Ice-Nachfolger Heimo Förster.

Foto: Uwe Miserius

Als Heimo Förster zu Veranstalter Werner Nolden sagte, er wolle gerne Leverkusen on Ice übernehmen, reagierte Nolden spontan: "Du bist ja bekloppt. Weißt du, wie viel Arbeit das ist?"

Froh ist Nolden trotzdem, dass Förster so positiv bekloppt ist, die Eisbahn in Opladen samt Gastronomie und Eisstockschießen fortzuführen. Schon allein deshalb, weil Nolden mit seinen Kindern ab November 2015 selbst gerne Runden auf dem Eis drehen möchte. "Kann gut sein, dass wir damit schon am 12. November, wenn die Eisbahn nächstes Jahr aufmacht, anfangen", sagte Nolden am Montag schmunzelnd bei der Vorstellung seines Nachfolgers. Heimo Förster, der vor einiger Zeit das Restaurant in den Remisen von Schloss Morsbroich übernommen hat, fasste seine Beweggründe so zusammen: "Es wäre fahrlässig gewesen, Leverkusen on Ice nicht fortzuführen. Die Eisbahn lockt pro Jahr 30.000 Leute an. Das ist ein echter Treffpunkt für Leverkusen."

Und einer, den Förster mit Bewährtem, aber auch mit neuen Möglichkeiten fortführen will. Damit sich der Betrieb der Eisbahn von Mitte November bis Mitte Januar lohnt, wird ein wenig gespart. Heimo Förster will statt Eisbahn plus Eisstockbahnen die Kombi-Eisbahn installieren. Auf der ist tagsüber Schlittschuhlaufen möglich, ab Abend dann Eisstockschießen. "Ich habe Wurzeln in Österreich, war kürzlich dort und habe mir diese Variante angeschaut. Das Modell hat sich dort bewährt", berichtete Förster. Damit Schlittschuhläufer sich nicht mit verkürzten Eislaufzeiten arrangieren müssen, soll die Bahn am Wochenende nicht statt wie bisher erst um 14, sondern schon um 11 Uhr öffnen, nach 22 Uhr kann sich Förster dan eine Art Eisdisko oder Mitternachtseislaufen vorstellen.

Und auch in der gastronomischen Begleitzone soll sich einiges tun: Statt Zelt plant Förster mit einer rustikalen Almhütte, in der kulinarisch Försters österreichisches Herz durchschlägt: "Wir wollen vier, fünf Gerichte anbieten, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn, Brettljause", zählte Förster auf, der dazu eine Kooperation mit Erdinger eingehen will. Daneben sind als Sponsoren die EVL und Smidt weiterhin dabei, dazu kommen die Volksbank und der Chempark.

Dass sich Sponsoren überhaupt erst engagieren können - fast hätte das nicht geklappt. Denn: Werner Nolden hatte dem Eisbahnvermieter per Handschlag schon die Eismaschine und andere Gerätschaften im Wert von 60.000 Euro verkauft, da wusste Nolden noch gar nicht, dass die Bahn weitergeführt wird. Der Eisbahnvermieter habe freundlicherweise zurückgezogen, als er hörte, "die Bahn läuft hier weiter".

Und zwar nicht als Eintagsfliege versprach Förster, den Nolden in den kommenden Wochen schulen und dem er in den ersten Wochen der kommenden Saison zur Seite stehen will.

(RP)
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