Leverkusen Kampf gegen Rewe in Schlebusch geht heute weiter

Leverkusen · In Sachen Neuansiedlung eines Rewe-Supermarktes in Schlebusch wird offenbar mit immer härteren Bandagen gekämpft. Politiker und andere Diskussionsteilnehmer berichten von Beleidigungen, mutmaßlichen Bestechungen und persönlichen Anfeindungen, denen Gegner wie Befürworter des Rewe-Projektes ausgesetzt seien.

Heute werden die Pläne für die Reuterstraße (liegt nahe Willy-Brandt-Ring/B 51) von den Mitgliedern der Bezirksvertretung III nochmals diskutiert - und wahrscheinlich zunächst einmal auf Eis gelegt.

Denn: Teile der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung III werden an ihrer Forderung festhalten, dass statt des Baus eines Supermarktes mit rund 1700 qm Verkaufsfläche Alternativen geprüft werden. Favorisiert werden dürfte dies: Genehmigung eines kleinen Supermarktes mit 800 qm Verkaufsfläche plus Planung von Wohngebäuden. Diesen Antrag hatten Schlebuscher CDU-Vertreter in ähnlicher Form schon gestellt, waren aber im Bauausschuss gescheitert.

Die Taktik der Bezirksfraktion der CDU dürfte sein, dass die Bezirksvertretung III das Rewe-Projekt und damit das städtische Beratungspapier heute ablehnt. Damit bekäme der Beschluss des Bauausschusses für Rewe keine Gültigkeit. Die Stadt soll aber dann von den Bezirksvertretern aufgefordert werden, weitere Nutzungsvarianten für das Areal Reuterstraße vorzulegen.

Knackpunkt an allem: Die Gegner der Rewe-Supermarktlösung argumentieren, dass dieses Einkaufszentrum mehrere tausend Kunden mit Pkw täglich anlocken werde. Dies sei für die Siedlung unzumutbar. Zudem werde aus dem Schlebuscher Zentrum zuviel Kaufkraft abgezogen. Wird Rewe ganz von der Politik gekippt, wäre dies angeblich kein Problem: Die Firma soll die Grundstücke "Reuterstraße" günstig gekauft haben. Beim Wiederverkauf sei einiges an Gewinn drin.

(RP)
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