Leverkusen Jecken proben Sessionslieder

Leverkusen · "Loss mer singe" hieß es im "Dombrauhaus" in Schlebusch.

 Die gut gelaunten Besucher versuchten sich sangeskräftig an dem neu vorgelegten Liedgut für diese Session.

Die gut gelaunten Besucher versuchten sich sangeskräftig an dem neu vorgelegten Liedgut für diese Session.

Foto: Uwe Miserius

"Et es doch immer widder schön, wemmer all zosamme sin". Mit dem Lied, das die Bläck Fööss speziell für "Loss mer singe" geschrieben haben, startete am Samstag das karnevalistische Rudelsingen. "Un mer singe all die Leeder, die mer vun Kindheit ahn schon kennt", stimmten alle ein - selbst wenn es so nicht ganz der Wahrheit entsprach. Denn es ging darum, neue Karnevalslieder kennen zu lernen und unter insgesamt 20 Titeln über den Sessionshit 2016 abzustimmen.

Lange vor dem offiziellen Start gab es kaum einen freien Platz im Raum. Wieder einmal war die kultige "Loss mer singe"-Karawane "op Jöck" und hatte einen Zwischenstopp im Schlebuscher "Dombrauhaus" an der Saarstraße eingelegt. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und die Wupper-Sieg (Wupsi) hatten zum siebten Mal dafür gesorgt, dass 300 jecke Leverkusener kostenlosen Eintritt erhielten. Die Karten waren innerhalb von zehn Minuten vergriffen, sagte VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober, der wie Wupsi-Vorstand Marc Kretkowski bei der rauschenden Karnevalsparty dabei war. "Hier ist bessere Stimmung, als in vielen Kölner Kneipen", freute sich Reinkober. Dass "die Leute aus sich raus kommen, feiern und Spaß haben" gefällt acht Frauen eines Schlebuscher Stammtisches besonders gut. Mehr Spaß als Arbeit hatte selbst der neue Dombrauhaus-Pächter Andreas Berndt (27). Nach Karneval, kündigte er an, werde die Gaststätte wegen Renovierung für eine Woche geschlossen, solle aber als Brauhaus erhalten bleiben.

Kristin Menzel aus Schlebusch, zum zweiten Mal dabei, freute sich, dass sie bereits nach ihrer Vorjahrespremiere alle Karnevalslieder mitsingen konnte. Auch Ulf Windhorst aus Wiesdorf war gekommen, um "die neuen Karnevalslieder zu üben".

"Loss mer singe" wurde in der benachbarten Domstadt bereits 2000 ins Leben gerufen, vor Jahren schwappte die Welle ins Umland. Stefan Knittler, Moderator und Gründungsmitglied der Aktion, wies in Schlebusch darauf hin, dass die Gäste "Testpersonen" seien. Er empfehle eine "wohlwollende Annäherung an die neuen Stücke". Notfalls reiche es, den Refrain mitzusingen. Doch: Sangesfreudige Jecken stimmten Lieder wie "Fastelovend sin mer widder do" (Bläck Fööss), "Jeck Yeah" (Brings) oder "Kumm loss mer danze" (Höhner) ebenso leidenschaftlich an, wie "Dausend Levve" (Kasalla) und "Immer immer widder" (Cat Ballou). Gegen den Siegertitel der Paveier "Leev Marie" hatten sie letztlich aber alle keine Chance.

(gkf)
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