Leverkusen Kirchenmusik unterstützt Hilfsaktion für Tansania

Leverkusen · Im vergangenen Jahr hatte sich die Verantwortlichen des Arbeitskreis Bugorora aus Witzhelden und Leichlingen fest vorgenommen, Strom nach Tansania und in das kleine afrikanische Dorf zu bringen. Ein Vorhaben, das der katholischen Gemeinde von Sankt Heinrich und Sankt Johannes Baptist gelang. Auch dank des jährlichen Benefizkonzerts und der dabei eingenommenen Spenden hat immerhin die Kirche des Dorfes nun einen Anschluss ans Stromnetz.

Diese musikalische Veranstaltung jährte sich nun zum elften Mal. Ein Grund für Thomas Rösler, sich etwas über das aus seiner Sicht zu gute Wetter zu ärgern. "Da werden wohl nicht so viele kommen", hatte der Sprecher des Arbeitskreises grinsend betont.

Im Normalfall ist die kleine Kirche von Sankt Heinrich während des Konzerts voll besetzt, 100 Menschen lauschen dann den Kirchenmusikern. In den vergangenen Jahren kamen so bis zu 700 Euro zusammen. Auch diesmal waren immerhin rund 70 Menschen gekommen - trotz des Wetters. Bereits vor über 25 Jahren entstand diese Freundschaft, als ein Bischof aus Tansania in Köln zu Gast war. "Unser damaliger Gemeindereferent freundete sich mit ihm an, erst im Sommer 2016 waren wir wieder dort", erzählte Rösler. In diesen Jahren hat sich in dem rund 6280 Kilometer entfernten Ort einiges getan. So pflanzten Rösler und seine Mitstreiter 30.000 Pinien in der Gegend an, mittlerweile auf einem Gebiet, das 35 Hektar groß ist. Das Holz wird noch vor Ort verarbeitet - 1000 Bäume sind so gut 15.000 Euro wert. Mit den Samen werden neue Bäume gepflanzt. Eine Plantage mit Bananenstauden wurde ebenfalls angelegt.

So blickten Rösler und sein Team hoffnungsfroh in die Zukunft - bis ein Erdbeben die Region kurz nach ihrer Abreise erschütterte, 17.000 Menschen waren betroffen. "Wir konnten mit 2000 Euro 17 Familien kurzfristig helfen", erzählte er. Die Sanierung eines Hauses beläuft sich auf rund 120 Euro. "Für uns ist das nicht die Welt, für die dort unten schon", betonte Rösler, der sagt, mit der Entwicklungsarbeit von vorne beginnen zu müssen. So soll das Geld aus dem Konzert in die Sanierung der dortigen Kirche fließen.

(brü)
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